Scharfschützin Thalita do Valle (39) aus Brasilien in der Ukraine getötet

Zerstörung in Charkiw in der Ukraine im Juli 2022
Zerstörung in Charkiw in der Ukraine im Juli 2022 Copyright Evgeniy Maloletka/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews mit AP, Daily Mail, TikTok
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Wie ihr Bruder mitteilte, kämpfte Thalita do Valle aus Brasilien erst seit wenigen Wochen für die Ukraine. Sie kam bei einem russischen Angriff auf Charkiw in einem Bunker ums Leben.

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Auf vielen Fotos und Videos, die Thalita do Valle auf YouTube und TikTok postete, trägt sie Militärkleidung mit Gewehr in der Hand. In den sozialen Medien war das zur Scharfschützin konvertierte Ex-Model aus Brasilien auch international bekannt. 

Jetzt ist Thalita do Valle im Alter von 39 Jahren durch einen russischen Raketenangriff getötet worden. Wie ihr Bruder Theo Rodrigo Vieira laut Daily Mail berichtet, war sie erst seit wenigen Wochen in der Ukraine. 

Thalita do Valle hatte aber schon zuvor zusammen mit kurdischen Einheiten in Syrien gegen den sogenannten "Islamischen Staat" (IS) gekämpft. Nach einem Bericht des MIRROR war sie von den Peschmerga als Scharfschützin ausgebildet worden.

Auf TikTok nannte sich Thalita do Valle "thazinhaaaaaaaaaa" oder "765thatha".

@thazinhaaaaaaaaaa Me disseram: vc não vai a Ucrânia ajudar os indefesos; animais, crianças? Quem falou que não? Já estou aqui a quase um mês! E vc faz por vc só ou faz algo por alguém? Feliz em ser aceita em TODOS batalhões e ser a única brasileira (novamente), assim como no Iraque, fui a única brasileira nos fronts...#slavaukraine#batalion#lugardemulheréondeelaquiser♬ som original - @____crisleny_oliver_____@

Sie war auch für Tierschutzorganisationen und andere NGOs aktiv gewesen. Und die Brasilianerin hatte nach der Model-Karriere Jura studiert.

Offenbar war die Kämpferin vom Rest ihrer Truppe getrennt worden. Als die russische Bombardierung in der Nähe von Charkiw im Osten der Ukraine erfolgte, hatte sich do Valle in einen Bunker geflüchtet. 

Amnesty International hatte zuletzt berichtet, dass russische Truppen in der Stadt Charkiw durch wahllosen Beschuss mit weithin verbotener Streumunition und mit ungelenkten Raketen auf Wohngebiete hunderte Zivilist:innen getötet hatten.

Douglas Burigo, ein ehemaliger brasilianischer Soldat, der ebenfalls in der Ukraine kämpfte, versuchte laut Medienberichten noch, die Landsfrau aus dem brennenden Bunker zu retten. Dabei kam der 40-Jährige selbst ums Leben.

Die beiden waren als Freiwillige in der Ukraine im Einsatz.

Ihrer Familie in Brasilien hatte Thalita do Valle erklärt, dass sie fürchte, von russischen Drohnen überwacht zu werden und dass sie sich deshalb nicht so oft melden könne.

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