Sturgeon erleichtert über Johnson-Aus: "Hat soviel Schaden angerichet"

"Schon immer unfähig", sagt Sturgeon über Johnson
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Von Euronews mit dpa
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Viele machen auch auf internationaler Bühne keinen Hehl aus ihrer Erleichterung über Johnsons Rückzug.

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Boris Johnsons Familie und einige Getreue haben ihm bis zuletzt die Stange gehalten. Dem Applaus in der Downing Street 10 steht aber die Kritik vieler gegenüber, die Johnson einfach satt hatten. Schottlands Ministerpräsidentin Nicola Sturgeon gehört dazu und machte aus ihrer Erleichterung über Johnsons Abgang keinen Hehl.

Sturgeon erklärte: "Vorgezogenen Parlamentswahlen wird es nicht geben, denn ein neuer Tory-Führer, ein neuer Premierminister, muss erst mal versuchen, das zurecht zu biegen, was Boris Johnson angerichtet hat. Er hat der konservativen Partei unglaublichen Schaden zugefügt."

Sturgeon bekrägtigte auch ihre Forderung nach Unabhängigkeit. Es sei zwar eine Erleichterung, dass Johnson gehe, sagte Sturgeon am Donnerstag der BBC. Aber wichtiger sei, dass Schottland eine Alternative zum "kaputten Westminster-System" benötige - unabhängig davon, wer Johnson nachfolge. "Schottland würde niemanden dieser Leute als Premier wollen", betonte sie.

Sturgeon hat für Oktober 2023 ein weiteres Unabhängigkeitsreferendum angekündigt. Allerdings ist noch unklar, ob eine Abstimmung rechtmäßig wäre. Johnson lehnte eine zweite Volksbefragung ab, nachdem 2014 eine Mehrheit der Schotten für die Union stimmte.

Auch in Moskau nahm sich der Sprecher des russischen Präsidenten kein Blatt vor den Mund. Dmitri Peskow sagte: "Wir würden gerne hoffen, dass Großbritannien irgendwann einmal einen professionelleren Premierminister stellen kann, jemand, der versteht, dass Probleme durch Dialog gelöst werden können, aber wir machen uns da keine große Hoffnungen."

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