Bauern in Europa schlagen Alarm: Die Hitze vernichtet unsere Ernten

vertrockneter Mais
vertrockneter Mais Copyright Luca Bruno/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved
Copyright Luca Bruno/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Die Hitzewelle der letzten Wochen hat zu einem starken Rückgang der Obstproduktion geführt. Äpfel, Birnen, Kartoffeln, Mais - europäische Landwirte melden Ausfälle bei dem Ernten.

WERBUNG

Die Hitzewelle der letzten Wochen hat zu einem starken Rückgang der Obstproduktion geführt. Äpfel, Birnen, Kartoffeln, Mais - europäische Landwirte melden Ausfälle bei dem Ernten. 

Äpfel und Birnen in Portugal

Bei Landwirt Pedro Bernardes aus Portugal sind es Äpfel und Birnen. Seine Plantagen sind trocken, ein Großteil der Früchte ist verdorben. "Wenn sie verbrannt sind, wie diese hier, haben sie keinen kommerziellen Wert mehr und gehen zurück in den Boden. Für uns ist das ein erheblicher Verlust", sagt er. 

Schätzungen gehen davon aus, dass die Verluste bei Äpfel und Birnen landesweit zwischen 30 und 40 Prozent liegen. Einige Erzeuger sagen sogar, dass sie mehr als die Hälfte ihrer Obstplantagen verloren haben.

Die hohen Temperaturen, die im ganzen Land zu spüren waren, haben vor allem in der Westzone, in der Nähe von Lissabon, tonnenweise Obst vernichtet. Außerdem führt der Hitzeschock dazu, dass sich das Wachstum der Früchte verlangsamt.

Nach einem milden Winter, in dem Portugal in einigen Gebieten unter extremer Dürre litten, hinterließen die übermäßige Hitze und der Wassermangel bei zahlreichen Erzeugern eine Spur der Verwüstung.

Karfoffeln und Mais in Rumänien

Bei Kartoffeln sieht es nicht anders aus. In Zentralrumänien, wo viele davon angebaut werden, erwartet man nur dort eine gute Ernte, wo es Bewässerungsmöglichkeiten gibt. Der Produktionsrückgang wird auf 20 bis 25 Prozent geschätzt.

Die Dürre hat die Kartoffeln teurer gemacht. In den Bezirken Brasov und Covasna, die auch als "Kartoffelland" bekannt sind, wird der Erzeugerpreis für ein Kilogramm höher sein, damit die Landwirte die Kosten von 5.000 Euro für den Anbau eines Hektars decken können.

Es hat zu wenig geregnet, die Temperaturen sind sehr hoch, und die Wettervorhersagen für August sind nicht günstig. Andererseits ist die Kartoffel eine Pflanze, die sehr viel Wasser braucht, um reif zu werden.

Neben der Dürre sind auch die Preise für Düngemittel und Treibstoff gestiegen. Rumänien kann nur etwa ein Drittel seines Kartoffelverbrauchs aus heimischer Produktion decken und ist auf Importe angewiesen. 

Im Süden von Rumänien ist die Dürre besonders schlimm, dort hat es seit Herbst 2021 nicht mehr richtig geregnet. In mehreren Gemeinden sind ganze Maisernten komplett vernichtet, zum Beispiel in Gemeinde Mădăras rund 500 Hektar. 

70.000 Hektar in 14 Bezirken sind im Süden Rumäniens von der extremen Dürre betroffen.

***

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Niederlande: 1,5 Milliarden für die Schließung von Viehzuchtbetrieben

Hitzeresistente Häuser: Moosgrüne Wände und weiße Dächer

Tödliche Hitze in Spanien: Deutlich mehr Tote im Juli