Dorf in Spanien freut sich über ukrainische Flüchtlinge: "Jugend und Frische"

Olga aus der Ukraine arbeitet jetzt in Spanien
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Von Carlos Marlasca
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Im Norden Spaniens haben gut 100 Ukrainer eine Bleibe gefunden.

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Das Dorf Cariño in Galizien in der Nähe der Großstadt La Coruña im Norden Spaniens hat nur 4000 Einwohner. Hier leben jetzt gut 100 ukrainische Flüchtlinge.

Olga war vor dem Krieg hier auf einer Geschäftsreise, sie kehrte nur kurz in die Ukraine zurück, um ihre Kinder zu holen.

Olga Strelnyk: "Ich versuche, die Dinge positiv zu sehen. Mit dieser positiven Grundhaltung gehe ich an die Dinge heran. Es gibt nur das Jetzt. Leben wir jetzt. Wir können nicht in die Vergangenheit zurückkehren."

Das Unternehmen, für das sie arbeitet, verbindet Kunden und Händler von Autoersatzteilen. Es wurde vor elf Jahren in der Ukraine gegründet und eröffnete 2020 eine zweite Niederlassung in Spanien. Zu Beginn des Krieges beschloss das Management, fast 80 seiner Angestellten aus der Ukraine nach Spanien umzusiedeln.

Daniel Akimov, der Verkaufsdirektor von Avtopro: "Das hat geklappt, weil die Bevölkerung sie nett aufgenommen hat, die Menschen in Spanien haben geholfen. Ich glaube, die ukrainischen Flüchtlinge fühlen sich hier wohl, ich hoffe, es ist ihr zweites Zuhause geworden."

Hier in Cariño waren früher schon Migranten untergebracht, die dann aber in andere Orte weiterzogen. Jetzt sind die Menschen aus der Ukraine hier und sie sind willkommen.

Auch lokale Unternehmen haben die Neuankömmlinge mit offenen Armen empfangen. Dieses Restaurant hat drei neue Mitarbeiterinnen. Maria del Mar, die Restaurantbesitzerin, sagt: "Uns fehlten Arbeitskräfte. Sie kamen genau zur richtigen Zeit. Ich habe ich mich gleich entschieden, diese Mädchen einzustellen."

Auch der Bürgermeister Jose Miguel Alonso Pumar die Anwesenheit der Gäste aus der Ukraine positiv. Jünger sei sein Ort geworden: "Sie bringen Frische, sie bringen Jugend, weil das Du rchschnittsalter recht niedrig ist, und wer weiß, sie gründen vielleicht neue Geschäfte hier."

Und der Bürgermeister weist noch auf einen wunderbaren Zufall hin: Der Schutzheilige von Cariño, San Bartalomeo, wird am 24. August gefeiert, und das ist der Unabhängigkeitstag der Ukraine.

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