Südafrika: 80 illegale Goldgräber sollen 8 Frauen vergewaltigt haben

Proteste in Südafrika bei Johannesburg
Proteste in Südafrika bei Johannesburg Copyright -Screenshot- AFP
Von Euronews
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Frauenverbände und Bürgerinitiativen in Johannesburg fordern eine stärkere Bekämpfung von illegaler Einwanderung und steigender Kriminalität.

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In Südafrika in der Nähe von Johannesburg erschüttert ein Gewaltverbrechen die Bevölkerung. Mehr als 80 Männer werden einer Gruppenvergewaltigung von acht Frauen und eines bewaffneten Raubüberfalls verdächtigt.

Der südafrikanische Polizeiminister sprach von "einer Schande für die Nation". "Wir hatten gestern das Glück, die Familien zu treffen, sagte Bheki Cele bei einer Anhörung. 

"Aber wenn man diese Menschen sieht und erkennt, dass das nicht nur Geschichten sind, sondern junge Menschen, dann sieht man diese Zerstörung, die nicht vorübergehend ist, einige dieser Zerstörungen sind für diese jungen Menschen dauerhaft", so Bheki Cele. 

Während der Anhörung versammelten sich Hunderte Menschen vor dem Amtsgericht von Krugersdorp. Sie beklagen ähnliche Vorfälle und eine angespannte Sicherheitslage. Frauenorganisationen in der Region sagen, dass Gewalt dieser Art in Krugersdorp an der Tagesordnung sei. 

Der Überfall geschah in einer stillgelegten Mine

Bei den verdächtigen Männern soll es sich um illegale Einwanderer handeln, die in den stillgelegten Minen der Gegend nach Gold suchen. Die Opfer gehören zu einem Videoproduktionsteam, das in der vergangenen Woche in einer verlassenen Minen ein Musikvideo gedreht hat. Dabei sollen sie nach Angaben der Polizei von den Männern angegriffen worden seien. 

Demonstrantin und Frauenrechtlerin Lerato Ngobeni sagt, dass sie bereits seit langem über die Verschlechterung der Rechtsstaatlichkeit im Land klag würden. "Wir haben auch darauf aufmerksam gemacht, dass die illegale Einwanderung ein großes Problem ist, das in unserem Land gelöst werden muss, und sie haben uns nicht ernst genommen", so Lerato Ngobeni. 

"Und es musste erst ein solches Verbrechen geschehen, damit wir das Problem der illegalen Einwanderung auf die Tagesordnung setzen konnten."

Sie seien zum Amtgereicht gekommen, um den Opfern beizustehen, aber auch, um der Regierung zu sagen, dass, ihre Zeit vorbei ist", so Lerato Ngobeni.

Frauenverbände und Bürgerinitiativen in Johannesburg fordern eine stärkere Bekämpfung von illegaler Einwanderung und steigender Kriminalität.

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