Schengen-Sperre für russische Reisende? Ukraine macht Druck

Satelittenaufnahme des Flugplatzes auf der Halbinsel Krim
Satelittenaufnahme des Flugplatzes auf der Halbinsel Krim Copyright Planet Labs PBC/AP
Von euronews
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Das Thema könnte Ende August beim außenpolitischen EU-Treffen in Prag angeschnitten werden, sagte eine Sprecherin des deutschen Auswärtigen Amtes.

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Ein russischer Raketenwerfer bringt sich in Stellung und feuert Sprengkörper ab. Wo genau diese vom russischen Verteidigungsministerium veröffentlichten Bewegtbilder aufgenommen wurden, blieb unklar.

In Marhanez, keine 15 Kilometer Luftlinie vom Kernkraftwerk nahe Saporischschja entfernt, das russische Einheiten im März einnahmen, wurden zuletzt bei russischem Beschuss 13 Menschen getötet. Das berichtete der Gouverneur der Region.

In Person von Außenminister Dmytro Kuleba untermauerte die ukrainische Führung ihre Forderung, russischen Staatsangehörigen keine Urlaubsreisen in die Europäische Union mehr zu gestatten. Diesen Stein hatte Präsident Wolodymyr Selenskyj zu Wochenbeginn ins Rollen gebracht. Das Thema könnte Ende August beim außenpolitischen EU-Treffen in Prag angeschnitten werden, sagte eine Sprecherin des deutschen Auswärtigen Amtes.

Was geschah auf der Krim?

Nach wie vor ungeklärt sind die Hintergründe der Explosionen auf einem von der russischen Armee genutzten Flugplatz auf der Halbinsel Krim, bei denen ein Mensch ums Leben kam. Ukrainische Berichte, dass neun Flugzeuge beschädigt worden seien, wies Russland als unzutreffend zurück.

„Die Ermittlungsgruppe überprüft die beschädigten Gebäude. Wir warten auf das Ergebnis der Untersuchung", sagte Sergej Aksjonow, der von Russland eingesetzte Gouverneur der Halbinsel.

Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksii Resnikow ließ sich bei einem Besuch in Kopenhagen zu einer spöttischen Bemerkung hinreißen: „Die Antwort ist kurz und eindeutig. Ich glaube, dass russische Militärbeschäftigte auf dem Flugplatz eine ganz einfache Regel missachtet haben: Nicht rauchen an gefährlichen Orten.“

Orden für russische Offiziere

Resnikows russischer Amtskollege Sergej Shoigu zeichnete im Krieg in der Ukraine eingesetzte Offiziere als sogenannten Helden der Russischen Föderation und damit mit dem höchsten russischen Orden aus. Russland bezeichnet das Vorgehen offiziell als militärischen Sondereinsatz.

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