Was wird aus den Heroinabhängigen in Kabul? Taliban profitieren vom Opiumanbau

Die Pol-e-Suktha-Brücke in Kabul.
Die Pol-e-Suktha-Brücke in Kabul. Copyright Felipe Dana/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved.
Copyright Felipe Dana/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved.
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Hunderte Heroinabhängige kommen unter einer Brücke zusammen, um Opium zu kaufen und zu konsumieren. Viele werden auch festgenommen und zu einem Entzug gezwungen.

WERBUNG

Unter der Pol-e-Suktha-Brücke in der afghanischen Hauptstadt Kabul treffen sie sich: Hunderte Heroinabhängige kommen an diesen Ort, um Opium zu kaufen und zu konsumieren. Viele werden auch festgenommen und zu einem Entzug gezwungen. Einige landen dann hier im Ibn-Sina-Krankenhaus.

Auch Amin brachte der Drogenmissbrauch hierhin. Er erklärt sich das so: "Es ist die Arbeitslosigkeit, die fehlende Unterstützung durch die Familie. Ich habe sogar eine Explosion vor meinen Augen gesehen. Menschen, die in Stücke gerissen werden, Leichen, die durch die Luft fliegen und wieder auf den Boden fallen. Drogen sind der einzige Weg, um der Depression zu entkommen, die diese Dinge verursachen.“

Ebrahim Noroozi/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved.
Sie konsumieren aus Opium gewonnenes Heroin.Ebrahim Noroozi/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved.

Der Enzug ist jedoch nicht für alle Abhängigen langfristig erfolgreich. "Leider gibt es nach der Entlassung aus dem Krankenhaus keine Nachbehandlung. Etwa dreißig bis vierzig Prozent der Patienten sind nicht zum ersten Mal hier", erklärt Psychologe Ishaq Auryani das Problem.

Die Taliban hatten Anfang des Jahres ein striktes Drogenverbot angekündigt. Doch auch sie profitieren von dem Markt.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Ein Jahr nach Machtübernahme der Taliban: "Mein Leben wird keinen Wert haben" - Frauen berichten

Erdbeben in Afghanistan: Hilfen sollen nicht über die Taliban laufen

20 Jahre Haft: Zwei afghanische Guatanamo-Häftlinge kommen frei