Wegen Ukraine-Krieg: Düsseldorf hängt Moskau-Schilder ab

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Von Euronews
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In Düsseldorf werden sämtliche Schilder abgehängt, die auf die Städtepartnerschaft mit Moskau hinweisen. Neue Partnerstadt ist Czernowitz in der Ukraine.

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Düsseldorf und Moskau haben eine Städtepartnerschaft. Nun hat Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) angeordnet, sämtliche Schilder abzuhängen und einzulagern, die auf die Partnerstadt Moskau hinweisen.

Die Städtepartnerschaft Düsseldorfs mit Moskau war bereits wenige Tage nach dem Einmarschs Russlands in die Ukraine im Februar auf Eis gelegt worden. 

Die städtepartnerschaftlichen Ortseingangsschilder blieben aber zunächst hängen. Sie wurden seitdem immer wieder beschmutzt oder beschädigt. Fünf Moskau-Schilder mussten durch die Behörden abgeschraubt und zur Reperatur gegeben werden. 

Aber ein erneutes Anbringen der bereits demontierten Schilder würde ein völlig falsches Signal senden, wurde Oberbürgermeister Stephan Keller in der Rheinischen Post zitiert. Er habe daher auch die Demontage der übrigen drei Moskau-Schilder angeordnet, so Keller. 

„Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine ist ein beispielloser Akt der Aggression und macht einen Austausch auf offizieller Ebene derzeit unmöglich.“

Ukrainische Stadt Czernowitz neue Partnerstadt

Stattdessen sollen bald Schilder der neuen ukrainischen Partnerstadt Czernowitz montiert werden. Die Verbindung zu der rund 260.000-Einwohner-Stadt im Westen der Ukraine hatte Düsseldorf beschlossen, nachdem sie ihre Partnerschaft mit Moskau im Februar ausgesetzt hatte. 

Mit ihrer Entscheidung sendet die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen ein klares Signal gegen Moskau und den russischen Angriffskrieg in der Ukraine. 

Die Wirtschaftskaft von Czernowitz, ukrainisch Tscherniwzi, liegt ist vor allem in den Bereichen Industrie und Tourismus. Das Stadtbild wurde in den beiden Welkriegen kaum zerstört und ist geprägt und der österreichischen Architektur der Habsburgermonarchie.

Die alte Hauptstadt der Bukowina wird wegen der vielen Dichter und Denker, die sie hervorgebracht hat, wie Paul Celan, Rose Ausländer, Erwin Chargaff oder Karl Emil Franzos, als „Stadt der toten Dichter“ bezeichnet.

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