Die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen suchen nach einer Einigung.
Eine Umweltschutzgruppe nutzte eine Brücke in Brooklyn, um ihrer Forderung öffentlichkeitswirksam Nachdruck zu verleihen: Eine sofortige Einigung zum Schutz der Weltmeere soll her. In New York widmen sich die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen diesem Thema.
„Abschluss eines widerstandsfähigen Abkommens"
Miguel de Serpa Soares von den Vereinten Nationen meint: „Angesichts des furchtbaren Zustands der Weltmeere ist es jetzt an der Zeit zu handeln. Wie könnten wir unsere Entschlossenheit zum Handeln besser zum Ausdruck bringen, als durch den Abschluss eines widerstandsfähigen Abkommens, das die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt in den Weltmeeren gewährleistet?"
Die Hochsee macht rund zwei Drittel der weltweiten Meeresfläche aus, aber nur ein Prozent unterliegt besonderen Schutzbestimmungen. 50 Länder haben sich verpflichtet, bis 2030 30 Prozent der weltweiten Land- und Seeflächen unter Schutz zu stellen. Aber ohne ein Abkommen unter der Aufsicht der Vereinten Nationen drohen solche Zusagen Lippenbekenntnisse zu bleiben.
„Meeresschutzgebiete aufbauen"
John Hocevar von Greenpeace sagt: „Sobald die Einigung angenommen worden ist, können wir mit der Umsetzung beginnen. Es muss sichergestellt werden, ein Netz von Meeresschutzgebieten aufzubauen, das den Beständen ermöglicht, sich zu erholen, die Artenvielfalt bewahrt und den Weltmeeren die Möglichkeit verschafft, den Klimawandel, die Kunststoffverschmutzung und den Fischfang zu überleben."
Die Beratungen in New York dauern bis Ende August an. Rena Lee aus Singapur, die die Konferenz leitet, äußerte ihre Hoffnung, zu einem gerechten, ausgewogenen und umsetzbaren Abkommen zu gelangen.