Pakistan: Unruhen nach Ermittlungen gegen Khan befürchtet

Protestierende am Anwesen des Ex-Regierungschefs Imran Khan.
Protestierende am Anwesen des Ex-Regierungschefs Imran Khan. Copyright Anjum Naveed/ Associated Presd
Copyright Anjum Naveed/ Associated Presd
Von euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Der Ex-Regierungschef wird nach Äußerungen bei einer Rede unter dem Anti-Terror-Gesetz verfolgt. Seine Anhänger:innen protestieren.

WERBUNG

Nach dem Bekanntwerden von Ermittlungen gegen Imran Khan haben sich Anhänger:innen des ehemaligen pakistanischen Ministerpräsidenten vor dessen Anwesen in Islamabad versammelt. Gegen Khan wurde eine Terrorismus-Anklage erhoben, nachdem er am Samstag bei einer Rede angekündigt hatte, mehrere Polizisten und eine Richterin verklagen zu wollen. Khan hatte zudem gesagt, ein Vertrauter von ihm sei von der Polizei gefoltert worden. Er behauptet seit Monaten, das pakistanische Militär habe seine Regierung mit Hilfe der US-Regierung gestürzt.

Es gehe darum zu zeigen, dass sich niemand, weder Militär, noch Behörden, noch die Polizei oder paramilitärische Kräfte gegen das pakistanische Volk stellen könne, so die Khan-Anhängerin Lubna Raja. "Wir sind die Stärke unserer Streitkräfte und wir sind die Stärke unserer Strafverfolgungsbehörden", sagte sie weiter. Die Regierung könne sich nicht gegen Millionen von Menschen stellen.

Eskalationen bei Protesten befürchtet

Khan, der seit 2018 Regierungschef war, wurde im April in einem Misstrauensvotum gestürzt. Das Anti-Terror-Gesetz, unter dem er verfolgt wird, stammt aus den Jahr 1997 und steht mittlerweile in der Kritik, da es die Verfolgung unliebsamer Oppositionelle erleichtere. Auch Khan wendete es in Regierungszeiten an.

Beobachter:innen befürchten, dass die Vorwürfe gegen ihn zu Gewalteskalationen bei Protesten führen könnte.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Warum wurde Imran Khan (69) gestürzt und was passiert nun in Pakistan?

"Schande": Aufruhr im Parlament gegen Premier Imran Khan in Pakistan

Pakistan: Shehbaz Sharif bleibt Regierungschef