Erhält Bulgarien wieder Gas aus Russland? Sofia will mit Gazprom verhandeln

Stopp Gazprom? Die Übergangsregierung in Sofia ist da nicht mehr ganz so rigoros.
Stopp Gazprom? Die Übergangsregierung in Sofia ist da nicht mehr ganz so rigoros. Copyright NIKOLAY DOYCHINOV/ AFP or licensors
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Von euronews
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Seit dem Regierungssturz im Juni weht in der bulgarischen Hauptstadt ein anderer Wind. Die Übergangsregierung will wieder mit Moskau sprechen.

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Bulgarien will mit Russland über die Wiederaufnahme der Gaslieferungen verhandeln. Die Übergangsregierung in Sofia sagte, sie sehe sich wegen der Gasnachfrage der Industrie und Energielieferanten dazu gezwungen. Zudem müssten die Gaspreise für die "Bevölkerung und die Wirtschaft erträglich" sein.

Verhandlungen mit Gazprom über die Wiederaufnahme von Gaslieferungen seien unvermeidbar, so der geschäftsführende Energieminister Rosen Hristov. Aber man dürfe sich keine Illusionen darüber machen, nur mit einem Telefonanruf oder einer Email sei nicht zu erreichen, dass man supergünstiges Gas geliefert bekomme.

Protest gegen Verhandlungen mit Gazprom

Wie andere EU-Staaten auch, erhält Bulgarien kein russisches Gas mehr, weil es nicht wie von Moskau gefordert in Rubel zahlen wollte. Das russische Gas wird durch Lieferungen aus Griechenland und Flüssiggas aus den USA ersetzt. Laut der bulgarischen Übergangsregierung ist dies jedoch teuer und die Mengen reichen nur bis in den Oktober.

Der Flüssiggasdeal war noch von der durch ein Misstrauensvotum gestürzten reformorientierten Vorgängerregierung vereinbart worden. Die Pläne der Übergangsregierung, wieder mit Russland zu verhandeln, sorgten bereits für Protest. Anfang Oktober wird Bulgarien ein neues Parlament wählen

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