Die Bundesregierung in Berlin hat ein Update der Liste der geplanten Waffenlieferungen an die Ukraine erstellt. Darauf steht auch die Super-Rakete #Vulcano, die sich noch in der Testphase befindet.
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat auf seinem Kanada-Besuch weitere Waffenlieferungen Deutschlands für die Ukraine angekündigt. Die Bundesregierung hat auch ihre öffentlich einsehbare Liste der geplanten - oder bereits erfolgten - militärischen Unterstützungsleistungen für die Ukraine aktualisiert.
Die besondere Aufmerksamkeit richtet sich auf die "255 Schuss Vulcano Artilleriemunition 155 mm".
Die Vulcano-Raketen werden mit der Panzer-Haubitze 2000 abgeschossen. Deutschland liefert zusammen mit den Niederlanden auch 10 Panzerhaubitzen 2.000 inklusive Anpassung, Ausbildung und Ersatzteilen an die Ukraine.
Einige Experten halten die Vulcano-Raketen sogar für besser als die US-amerikanischen HIMARS. Die HIMARS sind treffen sehr präzise stationäre Ziele, doch Vulcano sollen auch treffsicher sich bewegende Ziele zerstören können. Die Steuerung der Vulcano-Raketen kann per GPS und per Laser erfolgen und von einen Modus in den anderen umgeschaltet werden.
Die Vulcano können Ziele in einer Entfernung von 70 bis 80 Kilometern erreichen.
Allerdings ist die Vulcano-Artilleriemunition - anders als die HIMARS, die die US-Armee zuvor schon in Konflikten eingesetzt hat - noch in der Testphase.
Sie wird zur Zeit von "der italienischen italienischen Marine für operationelle Einsätze erprobt", wie Thomas Jäger, Professor für Internationale Politik und Außenpolitik an der Universität zu Köln, im Gespräch mit FOCUS online erklärt. Die Vulcano wurde vom italienischen Rüstungskonzern Leonardo seit 1999 konzipiert.
Dass der genaue Liefertermin nicht feststeht, erklärt Jäger mit der Testphase. Ukrainische Medien schreiben dagegen, dass der Zeitpunkt der Lieferung aus Gründen der Geheimhaltung nicht bekannt gegeben werde.
Polnische Medien und die Internet-Plattform Nexta hatten schon in den vergangenen Tagen von dieser geplanten Lieferung berichtet. Die Vulcanos können Ziele in einer Entfernung von 70 bis 80 Kilometern erreichen.
Sicherheits-Experte Jäger sagt aber auch: "Wenn man sich die immense Anzahl an russischen Raketen anschaut, die pro Tag die Ukraine treffen, erscheinen die 255 Vulcano-Raketen im Vergleich wenig."