6 Monate Krieg: Plant Moskau etwas „besonders Widerwärtiges“?

Eine Frau posiert mit Nationalflagge vor zerstörten russischen Panzern in Kiew.
Eine Frau posiert mit Nationalflagge vor zerstörten russischen Panzern in Kiew. Copyright David Goldman/AP
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Von Euronews mit dpa, afp
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Heute feiert die Ukraine ihren Unabhängigkeitstag. Gleichzeitig ist es genau sechs Monate her, dass Russland seinen Angruffskrieg startete. Kiew warnt, Moskau könnte zum Jahrestag etwas "besonders Widerwärtiges und Gewalttätiges" planen.

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In Kiew posieren Einheimische mit Nationalflaggen vor ausgebrannten russischen Panzern. Mit dieser Trümmerparade will die Ukraine ein Zeichen gegen Putin setzen und den eigenen Erfolg im Krieg gegen seine Truppen demonstrieren.

Selenskyj warnt Moskau: "Wir reagieren auf jede Art von Terror"

Doch die Sorge vor neuen Angriffen ist groß – gerade jetzt am Nationalfeiertag. Vor 31 Jahren erklärte die Ukraine ihre Unabhängigkeit von der Sowjetunion. Gleichzeitig ist es auf den Tag genau sechs Monate her, dass Russland seinen Angriffskrieg auf die Ukraine startete.

Präsident Wolodymyr Selenskyj warnt, Moskau könnte zum Jahrestag „etwas besonders Widerwärtiges und Gewalttätiges“ planen. „Die Streitkräfte der Ukraine, unsere Geheimdienste und Sonderdienste werden alles geben, um die Menschen am Nationalfeiertag zu schützen - so gut es nur geht. Wir werden auf jegliche Art russischen Terrors reagieren", so der ukrainische Staatschef.

Er rief alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich strikt an die Sicherheitsregeln zu halten. "Respektieren Sie die Ausgangssperre und das Versammlungsverbot in Kiew. Und achten Sie auf die Luftsirenen.“

Sechs Monate Krieg

Zehntausende Opfer, Millionen Geflüchtete: Sechs Monate Krieg haben im Land und bei den Menschen tiefe Spuren hinterlassen.

In Mikolajiw im Süden des Landes schwankt die Stimmung zwischen Frust und leiser Hoffnung. Mykola kämpft seit Monaten in den Reihen der ukrainischen Armee. Der junge Mann sagt: "Ich bin es leid. Ich will Frieden, Ruhe und Gewissheit. Ein ruhiges Leben und die Möglichkeit, Pläne für die Zukunft zu machen. Aber ich glaube, dass es bald zu Ende sein wird und wir gewinnen werden.“

Hafenarbeiter Andriy erklärt: "Viele Menschen, die ich kenne, kämpfen. Viele sind bereits tot. Andere sind verwundet und werden behandelt. Sie können nicht mehr zurück an die Front, weil sie ihre Gliedmaßen verloren haben. Es ist hart und es macht Angst."

Auch bei den westlichen Partnern ist die Sorge vor n euer Gewalt am Unabhängigkeitstag groß. Die USA riefen deshalb ihre Landsleute auf, die Ukraine zu verlassen.

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