Mario Draghi vor Neuwahl: Kopf hoch, Italien

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Von su, Giorgia Orlandi mit dpa
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Vor der anstehenden Wahl hat Italiens scheidender Ministerpräsident die kommende Regierung aufgefordert,die politische Haltung Roms zu bewahren. "Ich bin überzeugt, dass die nächste Regierung, gleich welcher Couleur, in der Lage sein wird, scheinbar unüberwindbare Schwierigkeiten zu überwinden."

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Italiens scheidender Ministerpräsident Mario Draghihat die kommende Regierung aufgefordert, die grundlegende politische Haltung Italiens zu bewahren. «Ich wünsche mir, dass egal wer das Privileg haben wird, das Land zu lenken, daran denkt, den republikanischen Geist zu bewahren, der unsere Regierung seit Beginn belebt», sagte der 74-Jährige auf einer von der katholischen Kirche organisierten Konferenz (Catholic group Communion and Liberation (CL)) in Rimini.

Mario Draghi, scheidender Ministerpräsident Italiens:

„Von den Autarkie-Illusionen des letzten Jahrhunderts bis zu den jüngsten souveränistischen Ideen, die dazu drängten, die Eurozone zu verlassen ... ich möchte daran erinnern, dass Italien nie ein starkes Land war, wenn es beschloss, allein zu handeln.“

Italien braucht ein starkes Europa, aber Europa braucht auch ein starkes Italien
Mario Draghi
Italiens scheidender Ministerpräsident

Draghi betonte, dass die Parteien miteinander reden müssten, auch wenn sie nicht einer Meinung seien. «Italien braucht ein starkes Europa, aber Europa braucht auch ein starkes Italien», sagte der frühere Chef der Europäischen Zentralbank. Aber: Das EU-Haushaltsrecht sei dringend reformbedürftig.

Mario Draghi, scheidender Ministerpräsident Italiens:

"Die Regeln (für den EU-Haushalt) sind nicht überzeugend, nicht transparent, nicht nützlich während einer Rezession".

Am 21. Juli hatte Draghi sein Amt nach einer Krise in seiner Regierung niedergelegt, was zur Neuwahl am 25. September führte. Der parteilose Ökonom steht nicht als Kandidat zur Wahl. Umfragen zufolge sind viele Italiener noch unentschlossen, wen sie wählen sollen und ob sie überhaupt zur Wahl gehen. Ein Bündnis aus rechten und konservativen Parteien mit den rechtsextremen Fratelli d'Italia als stärkste Kraft hat zur Zeit Chancen auf einen Wahlsieg.Italien könnte damit vor einem Rechtsruck stehen.

Giorgia Orlandi,Euronews:

"Draghi sagte: "Ich bin überzeugt, dass die nächste Regierung, gleich welcher Couleur, in der Lage sein wird, scheinbar unüberwindbare Schwierigkeiten zu überwinden: Italien wird es auch dieses Mal schaffen. Die Italiener müssen sich dessen bewusst sein.“

su, Giorgia Orlandi mit dpa

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