Kosovo und Serbien streiten weiter über Nummernschilder

Streit um Nummernschilder zwischen Kosovo und Serbien
Streit um Nummernschilder zwischen Kosovo und Serbien Copyright AFP
Von Euronews mit dpa
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Brüssel und Washington schicken Gesandte, um zu vermitteln

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Die Bemühungen der Europäischen Union und der USA, die ethnischen Spannungen im Kosovo wegen des Nummernschildstreits zu entschärfen, gehen weiter. Gesandte aus Brüssel und Washington trafen sich mit Vertretern der serbischen Minderheit im Kosovo in Mitrovica und der serbischen Behörden in Belgrad.

Auf die Frage, welche Möglichkeiten gut wären, sagte der EU-Unterhändler Miroslav Lajcak: "Gute Möglichkeiten sind die, die den Frieden erhalten und eine normale Atmosphäre zulassen. Es geht nicht um Gewinner oder Verlierer. Es geht um die Menschen, die hier leben."

Der Hintergrund für die erneute Eskalation ist der Streit über eine gegenseitige Nichtanerkennung von Ausweisdokumenten und Autokennzeichen. Das Kosovo hat eine Bestimmung erlassen, nach der Serben ab dem ersten September für die Einreise ins Kosovo neben ihrem serbischen Ausweis ein kosovarisches Zusatzpapier sowie ein kosovarisches Nummernschild benötigen. Laut dem Ministerpräsidenten des Kosovo sei das eine Gegenmaßnahme dafür, dass Serbien seit Jahren bereits kosovarische Dokumente nicht anerkennt.

 Die EU versucht schon seit Jahren, zur Klärung des Verhältnisses beider Seiten beizutragen. Dieses ist äußerst spannungsgeladen, weil sich das heute fast ausschließlich von Albanern bewohnte Kosovo 1999 mit Nato-Hilfe von Serbien abgespalten und 2008 für unabhängig erklärt hatte. Mehr als 100 Länder, darunter Deutschland, erkannten die Unabhängigkeit des Kosovos an. Andere, darunter Serbien, Russland, China und fünf EU-Länder, tun das bis heute nicht.

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