Brand in AKW Saporischschja: Alle 6 Reaktoren weiter vom Netz getrennt

Das größte AKW Europas in Saporischschja ist seit Wochen unter Beschuss
Das größte AKW Europas in Saporischschja ist seit Wochen unter Beschuss Copyright Evgeniy Maloletka/ AP Photo
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Von Euronews mit dpa, afp
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"Die Welt muss begreifen, wie groß die Gefahr ist", mahnte der ukrainische Präsident Selenskyj.

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Nachdem ein Brand die letzte verbliebene Stromleitung im ukrainischen AKW Saporischschja beschädigt hat, sind alle sechs Reaktoren weiter vom Netz getrennt. Das meldet das staatliche ukrainische Atomunternehmen. Für den Eigenbedarf des Werks werde aber Notstrom über einen Dieselgenerator geliefert.

Präsident Wolodymyr Selenskyj rief die internationale Gemeinschaft auf, mehr Druck auf Russland zu machen, damit die Truppen das AKW räumen.

"Das Kraftwerk Saporischschja wurde zum ersten Mal in seiner Geschichte heruntergefahren und der Notschutz für die Produktionseinheiten aktiviert", so Selenskyj. "Die letzte Leitung vom Werk ins ukrainische Netz wurde durch russische Bombardements beschädigt. Die Welt muss begreifen, wie groß die Gefahr ist. Wäre der Dieselgenerator nicht in Betrieb genommen worden, hätte das Personal des Kraftwerks nach dem Ausfall nicht gearbeitet, dann wären wir jetzt gezwungen, die Folgen eines radioaktiven Notfalls zu bewältigen."

Russland weist die Verantwortung von sich. Die USA warnten, jeder Versuch Moskaus, Atomenergie aus der Ukraine in die besetzten Gebiete im Osten umzuleiten, sei absolut "inakzeptabel". Laut der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) könnte schon bald ein Expertenteam in Saporischschja eintreffen, um die Situation auf dem Gelände zu prüfen.

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