Nach Fischsterben gilt die Oder als "großflächig vergiftet" - wie weiter?

Toter Fisch in der Oder in Polen
Toter Fisch in der Oder in Polen Copyright Patrick Pleul/(c) Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Von Kirsten Ripper mit AP, ARD via EBU
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Deutschland und Polen sind uneins darüber, ob die Oder mach dem Fischsterben wie geplant ausgebaut werden soll.

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Die genauen Ursachen für das massive Fischsterben in der Oder werden weiter untersucht. Ende September soll ein Expertenbericht vorgelegt werden. Das gab die deutsche Umweltministein Steffi Lemke nach einem Treffen mit ihrer polnischen Kollegin Anna Moskwa in Bad Saarow in Brandenburg bekannt.

Zu den Gründen für die Umweltkatastrophe sagte sie, dass die Ursache in einer Kombination von Faktoren liege, die aus niedrigen Wasserständen, hohen Temperaturen und chemischen Einleitungen bestehen. Und weiter: "Diese Kombination hat dann zu einer Algenblüte mit toxischen Auswirkungen auf die Fischfauna geführt. Auch Muscheln sind betroffen. Das ist die derzeitige Zwischenbilanz."

Wie geht es mit der Oder weiter?

Uneins sind Deutschland und Polen über den Oder-Ausbau. Steffi Lemke fordert , während die Regierung in Polen die Oder - wie seit 2015 geplant - zum Schutz vor Hochwasser ausbauen will.

Einig sind sich beide Seiten, dass der Artenbestand wieder aufgebaut werden muss.

WWF Deutschland: "Die Oder ist großflächig vergiftet"

Die Umweltorganisation WWF Deutschland bezeichnet die Oder als großflächig vergiftet. Auch Fische, die die toxischen Substanzen überlebt haben, könnten jetzt verhungern.

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