Westjordanland: "Tödlichstes Jahr seit 2016" befürchtet

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Im Westjordanland (seit 1967 unter israelischer Militärverwaltung) und in Ost-Jerusalem (seit 1980 von Israel annektiert) sind laut palästinensischem Gesundheitsministerium seit Anfang 2022 85 Palästinenser von israelischen Sicherheitskräften getötet worden.

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Im besetzten Westjordanland (West Bank, seit 1967 unter israelischer Militärverwaltung) und in Ost-Jerusalem (seit 1980 von Israel annektiert) sind laut palästinensischem Gesundheitsministerium seit Anfang des Jahres 85 Palästinenser von israelischen Sicherheitskräften getötet wurden. Das wäre nach Medienberichten ("AP") die tödlichste Bilanz in den besetzten Gebieten seit 2016.

Israel hatte die Operationen im vergangenen Frühjahr verstärkt, nachdem bei Attacken von Palästinensern 17 Menschen getötet worden waren, einige von Militanten aus dem Westjordanland.

Laut AP umfasst die Bilanz des palästinensischen Gesundheitsministeriums Palästinenser, die tödliche Angriffe in Israel verübt haben. Aber auch mehrere Zivilisten, darunter eine Journalistin und ein Anwalt, die offenbar unwissentlich in ein Kampfgebiet gefahren und Jugendliche, die nach Einsätzen in ihrer Nachbarschaft auf die Straße gegangen waren.

**Amir Avivi,**pensionierter israelischer Brigadegeneral, Gründer und Vorstand einer NGO aus Sicherheitspersonal (Israel Defense and Security Forum, IDSF), die sich selbst als „zionistisch“ bezeichnet:

„Die israelischen Streitkräfte operieren immer auf der Grundlage sehr genauer Informationen. Sie operieren nur, um Terroristen festzunehmen, von denen wir wissen, dass sie in Terror verwickelt sind oder planen, Israelis anzugreifen. Und in solchen Szenarien wird in vielen Fällen das Feuer auf unsere Streitkräfte eröffnet und wir müssen reagieren. Und dann ist das immer sehr, sehr präzise.“

Er hatte keine Verbindung zu irgendwelchen politischen oder militanten Fraktionen
Jehad Sawafta
Bruder des getöteten Salah Sawafta

Jehad Sawafta widerspricht: Sein verstorbener Bruder Salah Tawfiq Sawafta, laut palästinensischem Gesundheitsministerium am 19. August in Tubas (Westjordanland) durch fünf Kugeln in den Kopf getötet ("MiddleEastEye"), habe seinen Lebensunterhalt mit dem Handel mit Tierfutter verdient und keine Verbindung zu einer politischen Fraktion oder militanten Gruppe gehabt.

Jehad Sawafta, Bruder von Salah Tawfiq Sawafta:

"Er ( Salah Sawafta) hatte keine Verbindung zu irgendwelchen politischen oder militanten Fraktionen. Sein Lebensziel war es, die Zukunft seines Sohnes und seiner Töchter zu sichern, zumal er zwei Töchter hat, die an der Universität studieren."

2016 waren während einer früheren Welle der Gewalt insgesamt 91 Palästinenser getötet wurden - laut jährlichen Daten, zusammengestellt von der israelischen Menschenrechtsgruppe B'Tselem („AP“).

su mit AP

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