Anderthalb Jahre nach der tagelangen Blockade des Suezkanals in Ägypten ist dort wieder ein Frachter steckengeblieben.
Anderthalb Jahre nach der tagelangen Blockade des Suezkanals in Ägypten ist dort wieder ein Frachter steckengeblieben. Der rund 250 Meter lange Tanker «Affinity V» sei am Mittwoch wegen eines
technischen Defekts am Ruder auf Grund gelaufen, so die Suezkanalbehörde. Schlepperbooten sei es gelungen, das Schiff wieder flott zu machen. Nach Angaben eines Behördensprechers blockierte der Tanker den Kanal rund fünf Stunden lang.
Ende März vergangenen Jahres war in derselben Region das Containerschiff «Ever Given» auf Grund gelaufen. Sechs Tage lange blockierte das 400 Meter lange Frachtschiff den Kanal. Ein Stau verzögerte die Durchfahrt Hunderter Schiffe. Internationale Lieferketten wurden massiv gestört.
Durch den Suezkanal, wichtiges Portal zwischen Asien und Europa, gehen etwa 10 Prozent des weltweiten Seehandels. Für Ägypten zählt der Kanal zu den wichtigsten Einnahmequellen. Laut Betreiberfirma Suez Canal Authority (SCA) verlor Ägypten während der Blockade jeden Tag zwischen 12 und 15 Millionen US- Dollar bzw Euro. Versicherer schätzten, dass der globale Seehandel täglich Milliarden US-Dollar/Euro an Verlusten erlitt.
Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi genehmigte im Mai ein Projekt zur Erweiterung und Vertiefung des südlichen Teils des Kanals, wo die „Ever Given“ steckengeblieben war.
su mit dpa