Sengende Hitze: Mehrere Verletzte bei heftigen Bränden in Kalifornien

Mehrere Verletzte durch "Mill Fire" in Kalifornien
Mehrere Verletzte durch "Mill Fire" in Kalifornien Copyright Hung T. Vu/AP
Copyright Hung T. Vu/AP
Von Euronews mit dpa, afp
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Der Westen der USA ächzt unter extremer Hitze. In den nächsten Tagen werden vielerorts Rekordtemperaturen erwartet, dazu kommen Waldbrände. Im Death Valley soll das Thermometer auf über 50 Grad klettern.

WERBUNG

In Kalifornien wüten erneut schwere Waldbrände. Im Norden des Bundesstaats breiten sich die Flammen mit alarmierender Geschwindigkeit aus, die Behörden forderten Tausende Menschen auf, ihre Häuser zu verlassen.

Das sogenannte „Mill Fire“ hat bereits zahlreiche Gebäude zerstört, Hunderte weitere sind in Gefahr. Mehrere Menschen wurden verletzt. Die Städte Weed, Lake Shastina und Edgewood wurden komplett evakuiert – wegen „unmittelbarer Lebensgefahr“, heißt es in der Anordnung der Behörden.

Hitzekuppel über Westen der USA

Kalifornien und weitere westliche US-Bundesstaaten leiden derzeit unter einer sogenannten Hitzekuppel. Auch Los Angeles ächzt unter der extremen Hitze.

Nelly Amaya musste wie viele andere Menschen in eine Notunterkunft fliehen: "Wir haben keine Klimaanlage in unserem Haus, nur einen Ventilator. Also kommen wir hierher in diese gekühlten Zentren, zu Hause können wir nicht bleiben.“

Joseph Riser, Sprecher der Abteilung für Notfallmanagement in Los Angeles, erklärt: "Erreichen die Temperaturen etwa 100, 105 Grad Fahrenheit, also um die 40 Grad Celsius, dann sprechen wir uns mit dem nationalen Wetterdienst ab und ein Notfallplan für Extremwetter tritt in Kraft. Wir mobilisieren dann auch die Armee, verteilen Hilfsgüter und stellen sicher, dass gekühlte Zentren eröffnet werden und dass es genug davon gibt.“

Über 50 Grad im Death Valley

Das kalifornische Death Valley wird am Wochenende seinem Namen alle Ehre machen, hier soll das Thermometer auf über 50 Grad Celsius klettern. Das "Tal des Todes" hat auch den Weltrekord für den heißesten Platz der Erde inne. Am 10. Juli 1913 wurden dort 134 Grad Fahrenheit (56,7 Grad Celsius) registriert, teilt der Death Valley Nationalpark auf seiner Webseite mit.

Rund anderthalb Autostunden von Las Vegas (Nevada) entfernt, ist das Death Valley der heißeste, trockenste Ort und mit bis zu 86 Metern unter dem Meeresspiegel eine der tiefsten Stellen in den USA. Die Form des schmalen Beckens trägt dabei maßgeblich zu den Temperaturen bei, denn die steilen Berge drumherum strahlen die Hitze zurück ins Tal. Zudem sorgen die klare und trockene Luft sowie der spärliche Bewuchs von Pflanzen dafür, dass sich der Boden stark erwärmt.

Auch in der Casino-Stadt Las Vegas, wo zu dieser Jahreszeit 37 Grad Celsius normal wären, könnten die Temperaturen am Wochenende auf über 44 Grad ansteigen, warnen die Meteorologen.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Heiß, heißer - Europa! Der Kontinent ächzt unter historischer Hitze - und wie geht es weiter?

Hitzeresistente Häuser: Moosgrüne Wände und weiße Dächer

Spektakuläre Aufnahmen: Polizist flieht vor lodernden Flammen im Spokane County