Keramikbranche leidet unter hohen Energiepreisen

Keramikfabrik CINCA in Porto, Portugal
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Von Filipa Soares
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Filipa Soares besucht eine Keramikfabrik in Porto, Portugal und spricht mit dem Direktor über die Probleme der Branche.

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Der Keramiksektor ist einer der am stärksten vom Anstieg der Energiepreise betroffenen Sektoren. Die Gasrechnung dieses Unternehmens im Norden Portugals stieg um fast das Fünffache, (von 300.000 auf fast 1,5 Millionen Euro im Monat). Die Stromrechnung verdoppelte sich.

João Lima, der Generaldirektor von CINCA (Companhia Industrial de Cerâmica) sagt: "Gas und Strom machten früher etwa 30 % unserer Produktionskosten aus und jetzt mehr als 55 %, und dies wirkt sich auf unsere Produktion, unsere Preise und unseren Gewinn aus."

Anfang dieses Jahres musste das Unternehmen für anderthalb Monate schließen und es war vielleicht nicht das letzte Mal. Um weitere Schließungen zu vermeiden, wird versucht, den Verbrauch zu reduzieren und eventuell neue Investitionen zu tätigen.

João Lima: "Wir würden gerne in Maschinen investieren, damit wir die Wärme der Öfen besser nutzen, aber das schaffen wir momentan nicht, denn die Inflation macht ja alles noch schlimmer und die Zinsen steigen."

Der Generaldirektor von CINCA hoffte lange auf Hilfen von der Europäischen Union und der portugiesischen Regierung. Und er wartet noch immer:

João Lima: "Diese Verzögerung ist äußerst schädlich. Wir versuchen, das Gleichgewicht in unseren Büchern zu halten, aber ohne klare politische und wirtschaftliche Unterstützung ist das nicht einfach."

Reporterin Filipa Soares: "Wir haben mehrere andere Unternehmen dieser Branche kontaktiert, aber sie wollten nicht mit uns sprechen. Sie sagen, dass sie es vorerst vorziehen, auf die Hilfen zu warten, die die portugiesische Regierung und Brüssel versprochen haben."

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