Armenien und Aserbaidschan: Feuerpause hält nicht

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Von Nial O'Reilly
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Armenien und Aserbaidschan werfen sich gegenseitig den Bruch der Feuerpause vor, beide melden wieder feindlichen Beschuß.

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Armenien und Aserbaidschan werfen sich gegenseitig den Bruch der vermittelten Feuerpause vor, beide melden wieder feindlichen Beschuss und jeweils rund 50 Tote Soldaten. 

Am Dienstag hatte Aserbaidschan seinen Nachbarn Armenien angegriffen, nach eigenen Angaben hatte Moskau als Schutzmacht Armeniens den Waffenstillstand vermittelt. Aserbaidschan wird vom NATO-Mitglied Türkei unterstützt, wichtige Öl- und Gaspipelines liegen in der region. Zudem hat Aserbaidschan als Gaslieferant für Europa an Bedeutung gewonnen. 

Auch das Weisse Haus forderte zu Verhandlungen auf. 

Es kann keine militärische Lösung für diesen Konflikt geben.
John Kirby
Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates

Kirby rief weiter dazu auf, _"_von weiteren militärischen Feindseligkeiten Abstand zu nehmen. Wir ermutigen außerdem beide Regierungen, die direkte Kommunikation über diplomatische und militärische Kanäle wiederaufzunehmen und sich wieder für eine diplomatische Lösung der Krise einzusetzen."

Der Konflikt zwischen den zwei Ex-Sowjetrepubliken dauert bereirs jahrzehnte, die letzte militärische Auseinanderstzung wegen der Region Berg-Karabach ist zwei Jahre her. Es wird von Armeniern bewohnt, gehört aber zu Aserbaidschan. 

Nach dem Zerfall der Sowjetunion sicherte sich Armenien militärisch die Kontrolle über das Gebiet und besetzte weite Teile Aserbaidschans. 2020 gewann Aserbaidschan sein Territorium zurück und eroberte strategisch wichtige Teile von Berg-Karabach. Bei den Gefechten starben mehr als 6000 Menschen.

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