Konflikt im Kaukasus: Armenien verkündet Feuerpause mit Aserbaidschan

Kämpfe zwischen Armenien und Aserbaidschan
Kämpfe zwischen Armenien und Aserbaidschan Copyright AP/Armenian Defense Ministry
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Von Euronews mit dpa
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Zwei Tage lang hat es zwischen den beiden Nachbarn im Südkaukasus schwere Kämpfe gegeben. 150 Soldaten sind auf beiden Seiten gefallen. Nun hat Armenien mitgeteilt, eine Waffenruhe sei seit Mittwochabend in Kraft.

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Zwei Tage lang hat es schwere Kämpfe zwischen Aserbaidschan und Armenien gegeben. Nun ist es offenbar zu einer Waffenruhe zwischen den beiden Ländern gekommen. Laut dem Sekretär des armenischen Sicherheitsrats gelte die Feuerpause seit Mittwochabend 20 Uhr Ortszeit. Eine Bestätigung von der aserbaidschanischen Seite gab es nicht. Das armenische Verteidigungsministerium teilte am Abend mit, dass der Beschuss abgeflaut sei.

In den Kämpfen seien 100 armenische Soldaten ums Leben gekommen, sagte Armeniens Ministerpräsident Nikol Paschanjan. Die aserbaidschanische Seite sprach von 54 Toten bei ihren Streitkräften. Baku und Eriwan machen sich gegenseitig für die Eskalation verantwortlich.

Scholz fordert friedliche Lösung

Dennoch müsse jetzt eine friedliche Lösung her, forderte der deutsche Bundeskanzler nach einem Treffen mit dem georgischen Ministerpräsidenten in Berlin. "Dieser Konflikt macht keinen Sinn. Er kostet Menschenleben und muss friedlich gelöst werden, miteinander, zwischen den beiden Staaten, und die hoffnungsvollen Ansätze, die es immerhin gegeben hat, sind jetzt natürlich gefährdet.“

Deswegen müsse man mit aller Kraft, so Scholz weiter, seitens Deutschlands, der europäischen Union, und vieler anderer Länder, daran arbeiten, eine friedliche Lösung zu finden.

Jahrzehntelanger Konflikt

Aserbaidschan und Armenien bekriegen sich seit Jahrzehenten wegen des Gebiets Bergkarabach. In 2020 gab es einen sechswöchigen Krieg zwischen den beiden Nachbarländern im Süd-Kaukasus. Bergkarabach ist zwar völkerrechtlich ein Teil von Aserbaidschan, wird aber von ethnischen Armeniern bewohnt und von armenischen Kräften kontrolliert.

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