Ab in den Süden: Hohe Energiepreise sorgen für Auswanderungswelle

Strand in Calpe
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Viele Menschen lassen sich im sonnigen Spanien nieder, weil dort wegen des guten Wetters auch im Winter nicht geheizt werden muss.

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Die Stadt Calpe in der spanischen Provinz Alicante ist bereits seit Jahren auf ausländische Gäste eingestellt. Diese kommen nicht nur, um hier ihren Urlaub zu verbringen, sondern viele bleiben, besonders dann, wenn sie ihr Arbeitsleben hinter sich haben.

Das schlägt sich im Stadtbild nieder. So gibt es Läden, die sich besonders an die belgische Bevölkerung von Calpe wenden. Die steigenden Preise, vor allem für Strom und Heizung, treiben immer mehr Menschen aus Nord- und Mitteleuropa an die spanische Ostküste. Selbst Hilde Backaert, die in Calpe in der Stadtverwaltung arbeitet, ist belgischer Herkunft.

„Hier braucht man keine Heizung. Und die Menschen sparen Geld, wenn sie herkommen, weil sie keine Ausgaben für Gas oder Strom haben. Ich kann mir vorstellen, dass viele weitere Menschen wegen der steigenden Preise auswandern wollen“, so Backaert.

Annie Gaudens lebt bereits in Calpe. Die Belgierin ist die Vorsitzende einer Vereinigung, die ihren Landsleuten vor Ort unter die Arme greift. „Wenn man in Rente ist, ist es unmöglich, in Belgien jeden Tag ins Restaurant zu gehen. Hier ist das möglich. Wir genießen hier unser Leben. Meine Tochter sagte mir, ihre Rechnung liege bei monatlich 250 Euro. Ich habe 28 Euro bezahlt, denn hier ist es sonnig“, sagt Gaudens.

Ein triftiger Grund für viele. Menschen aus 98 Ländern haben sich in Calpe niedergelassen. Das in den Wintermonaten angenehme Wetter in der Provinz Alicante lässt vergessen, dass auch in Spanien die Energiepreise deutlich angezogen haben.

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