Rettungskräfte haben die Leichen der Toten in den Libanon überführt
Rettungskräfte haben die Körper der Todesopfer eines Bootsunglücks von Syrien in den Libanon überführt. Mehr als 70 Menschen sind nach Angaben der syrischen Nachrichtenagentur Sana gestorben, nachdem das Boot in syrischen Gewässern gekentert war. Nach Angaben der Aktivisten der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte war das Schicksal von weiteren 60 Passagieren des Bootes vor dem Wochenende noch unklar.
Schätzungsweise mehr als 100 Migranten waren an Bord des Bootes, das vom Libanon aus aufgebrochen war, unter ihnen Palästinenser, Syrer und Libanesen. Sie wollten über das Mittelmeer nach Europa reisen. Die schwierige Lage in den Palästinensergebieten, der Krieg in Syrien, und der Libanon, der von einer Krise in die nächste stolpert – das ist Motivation für viele, die Region auch unter größter Gefahr zu verlassen.
"Sie sind an einem Punkt angekommen, wo sie auf dem Meer sterben wollen", sagt Salim Khalaf, ein Angehöriger einer der Vermissten von dem Boot, "wenn ein Boot vorbeikäme, würde ich auch weggehen."
Das Boot war einer Quelle der Nachrichtenagentur DPA zufolge am Dienstag aus dem Libanon aufgebrochen. Vor der Insel Arwad bei der Hafenstadt Tartus war es später gekentert.