"Italiener vereinen": Giorgia Meloni siegt bei den Parlamentswahlen

Italien: Giorgia Meloni kann sich über einen Wahlsieg freuen
Italien: Giorgia Meloni kann sich über einen Wahlsieg freuen Copyright Gregorio Borgia/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews
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Triumph für die Fratelli d'Italia: unter der Führung von Giorgia Meloni hat sich das Mitte-Rechts-Bündnis bei den Parlamentswahlen durchgesetzt.

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Eine Überraschung ist ihr Sieg nicht: in Italien haben die rechtsextremen "Fratelli d'Italia" mit ihrer Spitzenkandidatin Giorgia Meloni die Parlamentswahlen gewonnen. Nach Auszählung fast aller Stimmen kommt Melonis Partei auf mehr als 26 Prozent in Senat und Abgeordnetenhaus.

Meloni erklärte noch am Wahlabend, sie wolle die Italiener vereinen:

"Wenn wir dazu ernannt sind, dieses Land zu regieren, werden wir es für alle Italienerinnen und Italiener tun. Unser Ziel ist es, die Menschen zu vereinen, das zu stärken, was sie verbindet, und nicht das, was sie trennt."

Das rechte Wahlbündnis, dem neben den "Brüdern Italiens" auch Matteo Salvinis "Lega" und Silvio Berlusconis "Forza Italia" angehören, kommt auf über 44 Prozent der Stimmen. Der zweitgrößte Block, das Mitte-Links Bündis mit der Partito Democratico (PD), auf rund 26 Prozent, gefolgt von der Fünf-Sterne-Bewegung, die sich im Vorfeld nicht auf eine Zusammenarbeit mit der PD einigen konnte.

Die Demokratische Partei (PD) hat den Sieg der Rechtskoalition bereits anerkannt und hat angekündigt, ihrer "Verantwortung" als größte Oppositionspartei gerecht zu werden, wie die Sprecherin der PD in der Abgeordnetenkammer, Deborah Serracchiani am Wahlabend erklärte:

"Wir sind die zweitstärkste politische Kraft und deshalb müssen wir eine Opposition bilden, die gewichtig sein wird, auch weil wir eine große Verantwortung haben. Wir haben sie gegenüber Europa, wir haben sie gegenüber dem Land für die schwierigsten Schritte, die es vor sich hat."

Nach dem Bekanntwerden der ersten Hochrechnungen ließen die Glückwünsche für das gute Abschneiden des Rechtsbündnisses nicht lange auf sich warten - Gratulationen kamen aus Ungarn und Polen. In schwierigen Zeiten wie diesen brauche man Freunde mit einer gemeinsamen Vision, um die Herausforderungen Europas zu meistern, schrieb der politische Direktor Viktor Orbáns.

Auch der Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki hat Giorgia Meloni seine Glückwünsche übermittelt.

Die Wahlbeteiligung war mit rund 65 Prozent noch geringer als 2018, als mit knapp 73 Prozent der niedrigste Wert der italienischen Nachkriegsgeschichte verzeichnet wurde.

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