Produktion auf Sparflamme: Ukrainische Schwerindustrie in der Krise

Der Eingang zur Stahlhütte und zum  Eisenerzbergwerk Arcelor Mittal in Krywyj Rih, im Süden der Ukraine
Der Eingang zur Stahlhütte und zum Eisenerzbergwerk Arcelor Mittal in Krywyj Rih, im Süden der Ukraine Copyright Screenshot AFP
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Von Euronews mit AFP
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Die Schwerindustrie in der Ukraine leidet unter den Folgen des Krieges.

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Der Eingang zur Stahlhütte und zum Eisenerzbergwerk Arcelor Mittal in Krywyj Rih, im Süden der Ukraine und einstiges Herz der ukrainischen Schwerindustrie. Seit dem Beginn des Ukraine-Krieges läuft die Produktion auf dem 70 Quadratkilometer großen Gelände auf Sparflamme - gerade mal einer von vier Hochöfen läuft noch.

"Die Produktion liegt deutlich unter dem Vorkriegs-Niveau. Wir produzieren 20, vielleicht 15 Prozent im Vergleich zu vorher. Der Bergbau steht bis Ende Oktober komplett still", sagt der stellvertretende Chef des Stahl- und Eisenerzbergwerkskomplexes Artem Filipiew.

Von den einst 22.000 Angestellten kämpfen rund 2.000 in der ukrainischen Armee, 17 wurden getötet. Das Unternehmen, das 85 Prozent seiner Produkte exportiert, kämpft zudem mit logistischen Problemen und explodierenden Kosten für den Transport.

"Die Angst ist immer dabei. Leute ziehen in den Krieg, um uns zu schützen, wir müssen ihnen irgendwie helfen. Wir schützen mit unserer Arbeit auch unser Land. Manche Menschen müssen kämpfen, andere müssen Geld für Kugeln, Uniformen und Steuern verdienen", meint Schichtleiter Hryhoriy Lymonenko.

Kiewer Wirtschaftshochschule 420 ukrainische Industrien durch den Krieg Schaden genommen - ein geschätzter Verlust von rund 30 Milliarden US-Dollar.

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