Täter trug "Nazi-Symbole": 17 Tote, darunter 11 Kinder, an russischer Schule

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Von Lucia Riera Bosqued
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Bei der Schiesserei an einer russischen Schule starben mindestens 17 Menschen, darunter 11 Kinder. Der Attentäter beging Selbstmord.

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Mindestens 17 Menschen, darunter 11 Kinder wurden im bei einem bewaffneten Überfall auf eine Schule in Ischewsk im Osten des europäischen Teils Russlands getötet, der Täter begang Selbstmord. 24 Menschen seien verletzt, darunter 22 Kinder, die sich teils durch einen Sprung aus den Fenstern retteten.

Dramatische Szenen spielten sich ab, als die Schüler flüchteten.  Achtklässlerin Katya erzählt, sie habe sich versteckt, als sie Schüsse hörte. Katyas Mutter beklagte, die Polizei habe zu lange zum Tatort gebraucht.

Wir haben uns unter der Schulbank versteckt und waren ganz leise. Alle haben gezittert.
Katya Stepanova
Achtklässlerin aus Ischewsk

Der 34-jährigen Schütze ist identifiziert, er ist selbst auf diese Schule gegangen. Laut Untersuchungskommission habe der Täter zwei nicht registrierte Handfeuerwaffen benutzt, die zwar eigentlich nicht tödlich seien, aber für echte Munition umgebaut wurden. 

 Zu seinen Motiven wurden keine Einzelheiten bekannt gegeben, allerdings trug der Täter ein schwarzes T-Shirt mit "Nazi-Symbolen". Der Ex-Schüler sei wegen psychischer Probleme in Behandlung gewesen.

Trotz laufender Ermittlungen und der unklaren Lage sprach Kremlsprecher Dmitri Peskow schon wenige Stunden nach dem Vorfall von einem «terroristischen Akt». Er sagte, er «gehörte allem Anschein nach einer neofaschistischen Organisation oder Gruppierung an». Beweise wurden dafür bisher nicht vorgelegt. 

Waffengewalt an Schulen: kein allein amerikansiches Problem

In Russland gab es bereits mehrfach Amokläufe mit Toten und Verletzten. Im Mai letzten Jahres hatte ein 19-Jähriger neun Menschen in einer Schule in der russischen Teilrepublik Tatarstan getötet. 

In der rund 1200 Kilometer östlich von Moskau entfernten Stadt Perm hatte im September vorigen Jahres ein Jurastudent mit einem Jagdgewehr um sich geschossen, sechs Menschen getötet und mehr als 30 weitere verletzt.

Im Dezember hatte ein früherer Schüler eines christlichen Gymnasiums einen wohl selbst gebauten Sprengsatz gezündet. Dabei wurden der 18-Jährige selbst und mehrere Kinder verletzt, einige davon schwer.

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