In Japan ist das Entsetzen groß, nachdem eine Rakete Nordkoreas japanisches Hoheitsgebiet überflogen hat. Auf der Insel Hokkaido wurden Bewohnerinnen und Bewohner evakuiert.
Japan und Südkorea haben einen Raketentest Nordkoreas scharf verurteilt. Die ballistische Rakete hat zum ersten Mal seit Jahren japanisches Hoheitsgebiet überflogen, bevor sie ins Meer stürzte.
Der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida sprach von einer "ungeheuerlichen" und "barbarischen" Aktion und forderte Bewohnerinnen und Bewohner im Norden auf der Insel Hokkaido dazu auf, sich in Schutzräume zu begeben. Einige Gegenden wurden evakuiert. Kishikda berief eine Sondersitzung des Sicherheitsrates seiner Regierung ein.
Beobachter gehen davon aus, dass Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un mit seinem ersten Raketentest über Japan seit 2017 mehr internationale Aufmerksamkeit provozieren will. Sie gelten auch als Reaktion auf die gemeinsamen Manöver Südkoreas, Japans und der USA.
Eine Resolution des UN-Sicherheitsrates zufolge darf Nordkorea überhaupt keine ballistischen Raketen abschießen, doch das Regime von Machthaber Kim Jong-un ist international isoliert. In diesem Jahr hat Pjöngjang schon eine ganze Serie von Raketentests organisiert, die auch als Provokation gegenüber der internationalen Staatengemeinschaft gelten.