Ukrainische Gegenoffensiven halten an - Moskaus Truppen geraten unter Druck

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Von Oleksandra VakulinaEuronews
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Die laufenden Gegenoffensiven der Ukraine im Norden und Süden des Landes zwingen den Kreml offenbar dazu, Regionen unterschiedlich stark zu verteidigen. Russland steht vor einem Dilemma.

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Die ukrainische Gegenoffensive im Norden von Charkiw hat nach einem Monat erfolgreicher Militäroperationen noch nicht ihren Höhepunkt erreicht, sondern stößt nun in die westliche Region Luhansk vor. So die Denkfabrik "Institute for the Study of War" (ISW).

Die laufenden Offensiven der Ukraine im Norden und im Süden zwingen den Kreml wahrscheinlich dazu, Regionen unterschiedlich stark zu verteidigen, was die Wahrscheinlichkeit eines ukrainischen Erfolgs in beiden Gebieten erhöhen könnte.

Das britische Verteidigungsministerium erklärte, Russland habe den Großteil seiner stark unterbesetzten Luftlandetruppen zur Verteidigung von Cherson eingesetzt.

Während die ukrainischen Truppen offenbar ihre Vorstöße im Nordosten, in der Nähe, von Kupjansk fortsetzen.

ISW: Ukrainische Truppen mit Fortschritten in Region Cherson

Auch im Nordwesten der Region Luhansk, in der Nähe von Svatove, haben sie Fortschritte gemacht. Rund 20 km südwestlich der Stadt konnten die ukrainischen Streitkräfte Hrekivka und Makiivka einnehmen. Der Chef der sogenannten Volksrepublik Donezk sagte, dass sich die Lage um Kreminna stabilisiere.

Das ISW teilte mit, dass die ukrainischen Truppen im Süden wahrscheinlich ihre Stellungen gefestigt und sich im Norden der Oblast Cherson neuformiert hätten - nachdem sie in den letzten 48 Stunden große Fortschritte gemacht hätten.

Moskau mit Problemen an der Front

Laut dem britischen Verteidigungsministerium ist der beschädigte Flussübergang über den Dnipro in diesem Gebiet nach wie vor einer der wenigen Wege, über den sie ihre Truppen versorgen können.

Russland hingegen steht vor einem Dilemma: Mit dem Rückzug der Kampftruppen über den Dnipro scheint man sich auf die Verteidigung des restlichen Gebiets Cherson zu konzentrieren, doch die politische Notwendigkeit wird darin bestehen, zu bleiben.

Daher verfügt Russland derzeit nur über wenige zusätzliche, qualitativ hochwertige und schnell verlegbare Kräfte, um die Front zu stabilisieren: Man geht davon aus, Moskau will einberufene Reservisten in diesem Sektor einsetzen.

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