Rafaela Silva: Neun Jahre nach Rio wieder Judo-Weltmeisterin

Rafaela Silva feiert ihren WM-Titel
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Von euronews
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Die Brasilianerin holte bei den Damen bis 57 Kilogramm WM-Gold.

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Der dritte Tag der Judo-Weltmeisterschaft in Taschkent brachte eine Neuheit: Anders als in den vorherigen Wettkämpfen gewann Japan diesmal kein Gold, heimste aber zwei Silbermedaillen ein. Die WM-Titel gingen an Brasilien und die Mongolei.

In der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm führte kein Weg an einer Judoka vorbei, die bereits vor Taschkent Weltmeisterin und Olympiasiegerin war. Rafaela Silva aus Brasilien bezwang im Halbfinale die Weltranglistenerste Timna Nelson Levy aus Israel.

Im Kampf um Gold wartete Haruka Funakubo. Die Japanerin gewann in diesem Jahr zwei Grand Slams. Ein Uchi-Mata wurde für Silva zum Erfolgsgeheimnis, neun Jahre nach ihrem WM-Gold - damals in ihrer Heimatstadt Rio de Janeiro - schaffte sie es abermals an die Weltspitze.

Die Medaillen bei den Damen bis 57 Kilogramm übergab Kit McConnell, der Sportdirektor des Internationalen Olympischen Komitees.

„Als ich meine Trainerin umarmte, konnte ich gar nicht fassen, dass ich wieder Weltmeisterin geworden bin. Sie sagte: Du hast es geschafft, es stimmt tatsächlich!“, so Silva.

Tsend-Ochir: Erstes Gold für die Mongolei seit 2017

Blicken wir auf die Männer bis 73 Kilogramm: Der Weltmeister von 2017, Soichi Hachimoto, gehörte zu den Anwärtern auf Gold, er bezwang in Taschkent unter anderem Titelverteidiger Lascha Schawdatuaschwili aus Georgien. Vor einem Jahr wurde Hachimoto in Budapest WM-Dritter, in Taschkent zog er ins Finale ein.

Dort stand ihm Tsogtbaatar Tsend-Ochir aus der Mongolei gegenüber. Als Dritter der Olympischen Spiele von Tokio war natürlich auch er alles andere als ein Unbekannter. Tsend-Ochir baute einen Angriff Hachimotos mit einem blitzschnellen Konter zu seinem Vorteil um und krönte sich auf diese Weise zum Weltmeister. Zuletzt hatte die Mongolei 2017 WM-Gold feiern dürfen.

„Ich bin hergekommen, um Weltmeister zu werden"

Für die Medaillenübergabe war Max-Hervé George, der Geschäftsführer der Ultima-Gruppe zuständig. Battulga Khaltmaa, ehemaliger Präsident der Mongolei und jetziger Vorsitzender des Judoverbandes seines Landes, händigte das Preisgeld aus.

„Ich bin als Nummer eins aufgewacht. Ich bin hergekommen, um Weltmeister zu werden. Ich habe es geschafft", sagte Tsend-Ochir.

Der gastgebende usbekische Judoverband muss bei der Weltmeisterschaft in Taschkent weiterhin auf einen Platz auf dem Treppchen warten. Die nächste Gelegenheit, Glänzendes zu erreichen, besteht an diesem Sonntag.

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