Krim-Brücke: Putin spricht von Terrorakt - und gibt der Ukraine die Schuld

Russische Ermittler:innen auf der beschädigten Krim-Brücke.
Russische Ermittler:innen auf der beschädigten Krim-Brücke. Copyright AFP PHOTO / RUSSIAN INVESTIGATIVE COMMITTEE
Von Euronews mit dpa
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Nach der schweren Explosion auf der Krim-Brücke hat Russlands Präsident Putin den ukrainischen Geheimdienst SBU für die schwere Explosion verantwortlich gemacht.

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Nach der schweren Explosion auf der Krim-Brücke hat Moskau unter anderem der Ukraine vorgeworfen, für die Zerstörungen verantwortlich zu sein. 

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So sagte der Chef der nationalen Ermittlungsbehörde, Alexander Bastrykin, bei einem Treffen mit Präsident Wladimir Putin, dass russische Bürger und ausländische Staaten bei der Vorbereitung mitgeholfen hätten. Putin nannte auch den ukrainischen Geheimdienst SBU. Kiew hat eine Beteiligung an dem Anschlag bislang nicht eingeräumt.

"Es gibt keine Zweifel. Das ist ein Terrorakt, der auf die Zerstörung kritischer ziviler Infrastruktur der Russischen Föderation ausgerichtet war", sagte der Kremlchef. Seine Urheber Täter und Nutznießer seien die Sicherheitsdienste der Ukraine.

AP Photo
Autoschlange vor der Fahrt über die Krimbrücke bei KertschAP Photo

Eingeschränkte Überfahrt

Bis auf weiteres dürfen nur noch Autos über die beschädigte Brücke fahren. Lastwagen müssen mit der Fähre auf die Krim übersetzen. Für die Lkw-Fahrer, die in der Schlange warten, wurden warme Mahlzeiten organisiert.

Die Explosion dürfte nach Ansicht britischer Experten die Kapazität der Straßenverbindung erheblich verringert haben. Zwei der vier Fahrspuren seien auf einer Länge von 250 Metern eingestürzt. Die anderen beiden Spuren würden aber wahrscheinlich wieder genutzt, hieß es im täglichen Geheimdienst-Update des britischen Verteidigungsministeriums.

Lange Autoschlangen, aber Zugverkehr im Normalbetrieb

Der Zugverkehr lief nach russischen Angaben am Sonntag aber wieder nach Plan. Die Güter- und Fernverkehrszüge rollten im normalen Betrieb, teilte das Verkehrsministerium in Moskau mit. Am Abend solle auch der Regionalverkehr wieder beginnen, hieß es. Die Aufräumarbeiten dauerten demnach an. Im Autoverkehr kam es zu stundenlangen Wartezeiten an der Brücke, wie Medien berichteten.

Das nationale Ermittlungskomitee hatte in einer ersten Reaktion mitgeteilt, ein von russischer Seite kommender und mit Sprengstoff beladener Lastwagen sei auf der Brücke explodiert. Durch die Detonation gerieten mehrere mit Diesel gefüllte Kesselwagen eines Güterzuges auf der höher gelegenen Eisenbahnbrücke in Brand. Drei Menschen seien ums Leben gekommen.

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