Alexander Lukaschenko, der belarussische Machthaber, hat stets erklärt, er wolle sich nicht in den Krieg hineinziehen lassen. Das hat sich offenbar geändert. Lukaschenko kündigte jetzt eine militärische Zusammenarbeit mit Russland an.
Alexander Lukaschenko, der belarussische Machthaber, der auch als "letzter Diktator Europas" bezeichnet wird, hat stets erklärt, er wolle sich nicht in den Krieg hineinziehen lassen. Das hat sich offenbar geändert. Lukaschenko kündigte jetzt eine militärische Zusammenarbeit mit Russland an.
Lukaschenko sagte, dass man eine gemeinsamen regionale Militäreinheit aus Streitkräften seines Landes mit der russischen Armee bilden wolle. Das habe er, nach Angaben der Staatsagentur Belta, mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vereinbart.
Grund seien wachsenden Spannungen. Über inoffizielle Kanäle wisse er, dass die Ukraine Angriffe auf Belarus plane. "Meine Antwort war einfach: Sagen Sie dem ukrainischen Präsidenten und anderen Verrückten, falls es sie noch gibt, das mit der Krimbrücke wird ihnen wie nichts vorkommen, wenn sie es wagen sollten, auch nur einen Meter unseres Territoriums mit ihren schmutzigen Händen anzufassen", so Lukaschenko im Staatsfernsehen.
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell sprach in einer Stellungnahme von falschen Beschuldigungen. Die Ukraine sei das Opfer, nicht der Täter, sagte der Spanier. "Solche unbegründeten Anschuldigungen sind völlig inakzeptabel."
Keine Bestätigug aus dem Kreml
Zwar habe Lukaschenko mehrfach gesagt, Belarus wolle sich nicht in den Krieg hineinziehen lassen. Allerdings hat er Russland seit Kriegsbeginn Militärstützpunkte für Angriffe auf die Ukraine zur Verfügung gestellt. Aus ukrainischer Sicht ist Belarus bereits Kriegspartei.
Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte dazu lediglich, Putin und Lukaschenko diskutierten in ihren bilateralen Gesprächen ständig über eine Vielzahl von Bereichen, dazu gehöre auch das Thema Verteidigung. Dies sei in der Militärdoktrin des Unionsstaates vorgesehen, den beide Länder bilden.
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