Raketentests gehen weiter: Nordkorea und eine "deutliche Warnung an die Feinde"

Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un bei einer Zeremonie für die Ryonpho-Gewächshausfarm in der Provinz Süd-Hamgyong, am 10. Oktober 2022
Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un bei einer Zeremonie für die Ryonpho-Gewächshausfarm in der Provinz Süd-Hamgyong, am 10. Oktober 2022 Copyright 朝鮮通信社/AP
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Von Euronews mit dpa
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Nordkorea hat seine Serie an Raketentests trotz internationaler Proteste weiter fortgesetzt. Machthaber Kim Jong Un sprach von einer "deutlichen Warnung an die Feinde".

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Nordkorea hat seine Serie an Raketentests trotz internationaler Proteste weiter fortgesetzt. Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag berichtete, habe Machthaber Kim Jong Un bereits am Mittwoch dem Abschuss zweier Langstrecken-Marschflugkörper beigewohnt.

Diese seien von der westlichen Provinz Süd-Pyongan in Richtung Gelbes Meer gestartet und hätten ihre 2000 Kilometer entfernten Ziele genau getroffen. Machthaber Kim Jong Un sprach demnach von einer "deutlichen Warnung an die Feinde", ohne diese jedoch konkret zu benennen.

Korean Central News Agency/Korea News Service via AP
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un wohnt einem Raketenstart beiKorean Central News Agency/Korea News Service via AP

Können die Marschflugkörper atomare Sprengköpfe tragen?

Mit dem Raketenstart sollte laut KCNA zudem die "schnelle Reaktionsfähigkeit der nuklearen Kampftruppe" getestet werden. Ob die am Mittwoch abgefeuerten Raketen jedoch tatsächlich technisch in der Lage sind, nukleare Sprengköpfe zu führen, wird von Experten infrage gestellt.

Seit Ende September hat das nordkoreanische Militär in ungewohnt hoher Frequenz Raketentests durchgeführt. Damit sollte laut Eigenaussage der Regierung auch der Beschuss von südkoreanischen Flugplätzen mit taktischen Nuklearwaffen simuliert werden. Bei den Waffentests, die von Kim persönlich überwacht wurden, sind demnach nukleare Sprengkopf-Attrappen zum Einsatz gekommen.

Guardian: Pjöngjang ist nicht selbstmörderisch

Die britische Tageszeitung "The Guardian" ist der Ansicht, dass Pjöngjang nicht vorhabe, Seoul oder San Francisco in ein Aschemeer zu verwandeln. "Nordkoreas Führung ist nicht selbstmörderisch. Aber die Fähigkeiten des Landes nehmen stetig zu, und damit auch die Risiken von Fehltritten, vielleicht vor allem angesichts der Isolation des Landes infolge der Corona-Pandemie."

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