41 Tote bei Grubenunglück in der Türkei - erste Kumpel werden begraben

Einer der Bergarbeiter nach seiner Bergung, 14. Oktober 2022
Einer der Bergarbeiter nach seiner Bergung, 14. Oktober 2022 Copyright Nilay Meryem Comlek/Depo Photos
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Von euronews mit dpa
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Die größte Oppositionspartei, die Sozialdemokratische CHP, teilte mit, die Behörden hätten einen Bericht des Rechnungshofs aus dem Jahr 2019 ignoriert, in dem vor der Gefahr einer Grubengasexplosion durch hohe Methangaswerte in der Mine gewarnt worden sei.

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Die Zahl der Toten nach einem Grubenunglück in der Türkei hat sich erhöht. Zunächst war von rund 20, dann 28 Opfern die Rede gewesen. Zuletzt sprach das Gouverneursamt der Schwarmzmeerregion Bartin von mindestens 41 Toten

Präsident Erdogan teilte am Unglücksort in der Hafenstadt Asmara am Schwarzen Meer mit, man habe den letzten Vermissten tot geborgen. Die Rettungsarbeiten seien damit abgeschlossen. Erdogan hatte zuvor auf Twitter umfassende Ermittlungen zugesagt.

Explosion in 300 Metern Tiefe

Zur Ursache hieß es, Grubengas etwa 300 Meter unter der Erdoberfläche explodiert, das berichteten lokale Medien. Rund 150 Menschen seien an den Such- und Rettungsmaßnahmen beteiligt.

Nach Angaben des türkischen Innenministers Süleyman Soylu befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks 110 Arbeiter in der Mine, davon 49 in einem gefährdeteren tieferen Teil. Fast 60 Bergarbeiter wurden laut Gouverneursamt von der Unfallstelle in Sicherheit gebracht.

Erdogan versprach, man werde untersuchen, wie es zu dem Unglück kam und auch herausfinden, wer dafür verantwortlich sei. 

Die größte Oppositionspartei, die Sozialdemokratische CHP, teilte mit, die Behörden hätten einen Bericht des Rechnungshofs aus dem Jahr 2019 ignoriert, in dem vor der Gefahr einer Grubengasexplosion durch hohe Methangaswerte in der Mine gewarnt worden sei.

Derweil fad die erste Beerdigung fand statt. Ein Kumpel wurde in die türkischen Flagge gehüllt, zu Grabe getragen.

In den vergangenen Jahren gab es schwere Minenunfälle in der Türkei, teils wegen mangelhafter Sicherheitsvorschriften. 2014 starben bei einer Explosion in einer Kohlenmine in der Provinz Manisa in der Ägäis-Region insgesamt 301 Menschen.

Weitere Quellen • dpa

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