Die Nato beginnt heute ihre routinemäßigen Übungen zur Verteidigung des europäischen Bündnisgebiets mit Atomwaffen. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs und der Andeutungen von Kreml-Chef Putin über den Einsatz von Atomwaffen, haben diese jährlichen Nato-Manöver dieses Jahr eine gewisse Brisanz.
Die NATO beginnt an diesem Montag mit ihren routinemäßigen Übungen zur Verteidigung des europäischen Bündnisgebiets mit Atomwaffen. Parallel dazu will Russland demnächst sein eigenes jährliches Manöver mit Atomwaffen unter dem Namen Grom - zu Deutsch: Donner - abhalten.
An den Nato-Übungen "Steadfast Noon" beteiligen sich bis Ende Oktober die USA und 13 weitere Nato-Mitglieder mit bis zu 60 Flugzeugen, darunter moderne Kampfjets, aber auch Überwachungs- und Tankflugzeuge sowie Langstreckenbomber vom Typ B-52. Schauplatz soll der Luftraum über Belgien, Großbritannien und der Nordsee sein. Auch die deutsche Bundeswehr ist beteiligt. Bei diesen Manövern sollen keine scharfen Waffen zum Einsatz kommen und es sei keine Reaktion auf Russlands Angriffskrieg in der Ukraine, betonte die Nato.
Anders als üblich hat das Verteidigungsbündnis dieses Jahr proaktiv über den Beginn der Steadfast-Noon-Übungen informiert. Experten zufolge will die NATO damit zeigen, dass sie selbst auf ein Schreckensszenario wie einen Atomkrieg gut vorbereitet ist.