WHO-Gipfel in Berlin: "Gesundheit ist Grundrecht und kein Luxus"

WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus
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Von Euronews
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Die Staats- und Regierungschefs der Welt sind aufgerufen, neue globalere und gerechtere Gesundheitssysteme zu entwickeln, lautet die Botschaft auf dem WHO-Gipfel in Berlin.

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Gesundheit ist ein Grundrecht und kein Luxus - so lautete die Botschaft des WHO-Chefs bei der Eröffnung des Weltgesundheitsgipfels in Berlin. Die Staats- und Regierungschefs der Welt sind aufgerufen, neue globale Gesundheitssysteme zu entwickeln.

"Was bedeutet es, die globale Gesundheit auf die nächste Stufe zu heben? Ein neues globales Abkommen, eine neue globale Architektur und ein neuer globaler Ansatz", sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. 

"Denn Gesundheit ist kein Kostenfaktor, sie ist eine Investition. Sie ist nicht einfach ein Ergebnis der Entwicklung, sondern das Mittel dazu. Gesundheit ist ein grundlegendes Menschenrecht, sie ist kein Luxus."

Als Gastgeber des Gipfels versprach Bundeskanzler Olaf Scholz zusätzliche Mittel zur Bekämpfung verschiedener Krankheiten in Entwicklungsländern wie die Kinderlähmung Polio.

"Als Bundesregierung werden wir die freie, von wissenschaftlicher Neugier getriebene Forschung daher weiter mit Nachdruck fördern. Dafür steht der Pakt für Forschung und Innovation, aber auch unsere Zusage, die Mittel für Forschung und Entwicklung weiter zu erhöhen, auf 3,5 Prozent Bruttosozialprodukts bis 2025", so Scholz. 

Ausrottung der Kinderlähmung in greifbarer Nähe

Die vor fast 35 Jahren anvisierte weltweite Ausrottung der Kinderlähmung ist nach Überzeugung der Gates-Stiftung in greifbarer Nähe. Mit den nötigen finanziellen Mitteln dürfte das Ziel bis 2026 erreicht werden, sagte Stiftungschef Mark Suzman am Randes der Gesundheitskonferenz. "Wir sind nicht nur optimistisch, sondern überzeugt, dass wir es schaffen können. Wir haben die Werkzeuge, wir haben engagierte Teams und wir wissen genau, wie wir vorgehen müssen."

Die Gates-Stiftung ist einer der größten Geber der Initiative. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte bei der Konferenz 35 Millionen Euro zu, um das Ziel einer Welt ohne Polio zu erreichen. 

Aus der COVID-19-Pandemie habe die Welt nach Ansicht der Gesundheitsexperten eine klare Lehre gezogen: Es sei dringend notwendig, ein globales Gesundheitskonzept zu stärken, um Ungleichheiten zwischen reichen und armen Ländern zu verhindern.

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