Nach Elon Musks Starlink-Kapriolen: EU könnte Internet für die Ukraine mit finanzieren

Starlink-Antenne in Isjum
Starlink-Antenne in Isjum Copyright Yasuyoshi CHIBA / AFP
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Von Euronews mit AP/AFP/DPA
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Denn: Es sei zu gefährlich, die ganze Macht einer einzigen Person zu überlassen, die von einem Tag auf den anderen beschließen könnte, das Internet in der gesamten Ukraine abzuschalten.

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Was genau führt Elon Musk im Schilde? Erst stellte er der Ukraine monatelang - angeblich gratis - Starlink, das Satelliten-Internet seiner Raumfahrt-Firma SpaceX, zur Verfügung. Dann drohte er damit, die Satellitenverbindung wieder abzustellen, sollte nicht die US-Regierung einen Teil der Finanzierung übernehmen.

Zwischendurch hatte er auf Twitter auch noch einen persönlichen Friedensplan parat, mit dem er in der Ukraine und in den USA jedoch gehörig abblitzte und für einen gehörigen Shitstorm sorgte.

Kurz darauf kam dann die erneute Kehrtwende: Musk wolle Starlink für die Ukraine doch - so wörtlich - weiter "kostenlos finanzieren".

Er schrieb: "Was soll's... auch wenn Starlink immer noch Geld verliert und andere Unternehmen Milliarden von Steuergeldern erhalten, werden wir die Ukraine weiterhin kostenlos finanzieren."

Ein bitteres Hin und Her für die Menschen in der Ukraine, insbesondere die Armee, die auf das Internet angewiesen ist. Das Thema bewegt bis auf EU-Ebene, wie das Magazin Politico unter Berufung auf den litauischen Außenminister Gabrielius Landsbergis berichtet.

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell habe es auf die Tagesordnung gesetzt. Man wolle über eine Beteiligung an der Finanzierung diskutieren, um sicherzustellen, dass die Ukraine weiterhin Zugang zu den wichtigen Starlink-Internetdiensten habe.

Denn: Es sei zu gefährlich, die ganze Macht einer einzigen Person zu überlassen, die von einem Tag auf den anderen beschließen könnte, das Internet in der gesamten Ukraine abzuschalten.

Derweil sind im Iran Medienberichten zufolge die ersten Empfangsanlagen für den Satelliten-Internetdienst Starlink aufgetaucht. Auf dem Schwarzmarkt würden die im Iran illegalen Geräte für umgerechnet knapp 2000 Euro gehandelt, wie das Onlineportal "Tejaratnews" berichtete.

Musk hatte vor wenigen Wochen angekündigt, eine Ausnahmegenehmigung in den USA zu beantragen, um trotz der US-Sanktionen das Starlink-Satellitennetz im Iran anbieten zu können. 

Musk hat offenbar noch weitere Expansionspläne: Auf Twitter stellte er die künftige Einführung einer "Spenden-Option" in Aussicht, mit der User Empfangsanlagen an vom Internat abgeschnittene Regionen und Krisengebieten spenden können.

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