Truss' Abtritt nach 45 Tagen: Briten und Nachbarländer fordern politische Stabilität

45 Tage im Amt - Liz Truss, ehemalige Premierministerin des Vereinigten Königreichs
45 Tage im Amt - Liz Truss, ehemalige Premierministerin des Vereinigten Königreichs Copyright DANIEL LEAL/AFP
Copyright DANIEL LEAL/AFP
Von euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

"Die Menschen haben die Nase voll", so eine Passantin in London. Schottlands Erste Ministerin Sturgeon forderte Neuwahlen für das Königreich. Frankreichs Staatspräsident Macron sprach sich für Stabilität aus - das sei gut für "unser Europa".

WERBUNG

Trotz möglicher negativer Folgen für Großbritannien haben Passanten in London den Rückritt von Liz Truss als Premierministerin begrüßt. Nur sechs Wochen war sie im Amt - kürzer als all ihre Vorgänger_innen.

"Es ist gar nicht gut für das Land. Und es ist schwierig zu sagen, wer jetzt kommt. Niemand sticht heraus. Die Tories haben ein großes Problem. Ich hoffe sie werden es lösen", so einer der Passanten. Und einer Frau ist anzumerken, wie sehr die Britinnen und Briten auf einen Wandel drängen: "Eine Katastrophe reiht sich an die nächste. Das muss sich ändern. Die Leute haben die Nase voll."

Macron: "Stabilität ist gut für uns und für unser Europa"

Auch Spitzenpolitiker im In- und Ausland äußerten sich zu Truss' Rückzug. Schottlands erste Ministerin Nicola Sturgeon forderte Neuwahlen für das Königreich

Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron sagte, persönlich sei er immer traurig, Kollegen gehen zu sehen. Er wünsche sich Stabilität für das Nachbarland. "Das wäre gut für uns und gut für unser Europa", so Macron.

Biden zeigt sich unbesorgt

Auch der irische Regierungschef Micheál Martin betonte, nun sei Stabilität nötig: 

"Unsere Länder pflegen nicht nur wichtige wirtschaftliche Beziehungen. Jetzt geht es um Stabilität und wir wünschen uns, dass das Vereinigte Königreich so schnell wie möglich fähig ist, ihre Nachfolge zu bestimmen", so Martin. 

US-Präsident Joe Biden gab an, er sei mit Blick auf mögliche Folgen der wirtschaftlichen Lage Großbritanniens für die USA unbesorgt. Reporter hatten ihn gefragt, ob Truss die richtige Entscheidung getroffen habe. Da wolle er sich nicht einmischen, so Biden.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Rishi Sunak wird britischer Premierminister

Noch mehr Trouble für Liz Truss: Innenministerin tritt zurück

Entschuldigung per TV-Interview: Hält der Kniefall Liz Truss im Amt?