Zuletzt hatten bewaffnete Drohnen vom Typ Kamikaze Ziele in der ukrainischen Hauptstadt Kiew angegriffen. Dies sei nur durch iranische Hilfe möglich gewesen, so das Wei´ße Haus. Unterdessen warnt Präsident Selenskyj vor "weiterem Terror" aus Russland.
Der Iran hat Militärexperten auf die von Russland annektierte Halbinsel Krim entsandt, um russische Drohnenangriffe auf die Ukraine zu unterstützen. Das hat das Weiße Haus mitgeteilt. Der Kreml nutze iranisches Personal, um Soldaten im Umgang mit den Waffen zu schulen, so Washington.
Ziel sei es, Angst und Schrecken unter der ukrainischen Bevölkerung zu verbreiten. Zuletzt hatten bewaffnete Drohnen Ziele in Kiew bombardiert.
USA: Russland wird weitere iranische Drohnen bekommen
Die US-Regierung geht davon aus, dass es sich bei den Waffen um Kamikaze-Drohnen iranischer Bauart handelt.
"Wir können bestätigen, dass russische Militärangehörige, die auf der Krim stationiert sind, iranische Drohnen gesteuert haben und sie für Angriffe in der Ukraine eingesetzt haben, einschließlich der Angriffe auf Kiew in den letzten Tagen. Wir gehen davon aus, dass iranisches Militärpersonal vor Ort auf der Krim war und Russland bei diesen Operationen unterstützt hat. Russland hat bisher Dutzende dieser Waffen erhalten und wird wahrscheinlich auch in Zukunft weitere Lieferungen bekommen", so Außenamtssprecher Ned Price.
Selenskyj warnt vor Staudamm-Sprengung
Mittlerweile hat Moskau rund 15.000 Menschen aus dem russisch besetzten Cherson auf das Gebiet jenseits des Fluss Dnipro gebracht, wie vom Kreml eingesetzte Verwalter der Stadt angaben. Russland spricht von einer "Evakuierung", die ukrainische Regierung von "Deportationen".
"Nach unseren Informationen wurden die Aggregate und der Damm des Wasserkraftwerks Kakhovka von russischen Terroristen vermint. Jetzt müssen alle in der Welt schnell und entschlossen handeln, um einen weiteren russischen Terroranschlag zu verhindern. Eine Sprengung des Staudamms würde eine Katastrophe großen Ausmaßes nach sich ziehen", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Slelenskyj in seiner nächtlichen Videoansprache.
Olenivka-Gefängnis: kein Zugang für Rotes Kreuz aus Sicherheitsgründen
Russland hat erklärt, das Rote Kreuz habe längst die Erlaubnis erhalten, das Gefängnis von Olenivka zu besuchen. Die Sicherheitslage aber habe das bisher nicht zugelassen.
Dort waren im Juli Dutzende ukrainische Kriegsgefangene bei einem Luftangriff ums Leben gekommen. Die Sicherheitslage habe einen Besuch aber bisher unmöglich gemacht.
Mit Blick darauf hatte Kiew das Rote Kreuz zuvor der "Untätigkeit" beschuldigt. Das Fernbleiben der Mitarbeiter führe dazu, dass Ukrainer dort gefoltert werden können.