Russland erklärt Teilmobilmachung für abgeschlossen

Nach Angaben der russischen Regierung werden derzeit 200.000 Menschen für den Einsatz in der Ukraine trainiert.
Nach Angaben der russischen Regierung werden derzeit 200.000 Menschen für den Einsatz in der Ukraine trainiert. Copyright Nina Lyashonok/Copyright 2022 The AP. All rights reserved
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Von euronews
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Über 200.000 Menschen trainiert Russland nach eigenen Angaben derzeit für den Einsatz an der Front in der Ukraine. Mehr sollen es aber nicht werden.

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Russland hat nach eigenen Angaben die Moblimachung für die Kämpfe in der Ukraine abgeschlossen. Demnach werden derzeit noch über 200.000 Menschen von Russland speziell für den Einsatz an der Front ausgebildet. Sergey Shoigu, der russische Verteidigungsminister, sagte, es seien "keine weiteren Moblimachungen geplant."

Immer noch werden Menschen aus der Region um die Stadt Cherson weggebracht. Dort werden in den nächsten Wochen besonders heftige Kämpfe erwartet. Allerdings war der Vormarsch der Ukraine dort zuletzt etwas ins Stocken geraten.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Russland erneut vor, die Region gezielt zu räumen. "Russland versucht aus der Region um Cherson eine Zone ohne Zivilisation zu machen, ohne elementare Dinge, die in den meisten Ländern der Welt verfügbar sind. Vor der Ankunft der Russen war das Leben hier normal und sicher. Alle sozialen Dienstleistungen für die Menschen waren garantiert. Jetzt versucht Russland aus der Gegend eine Sperrzone zu machen."

Nach ukrainischen Angaben sind durch die russischen Angriffe vier Millionen Menschen derzeit ohne Strom. Die Regierung in Kiew versucht mit Hochdruck, die zerstörten Anlagen wieder zu reparieren. Nach Angaben der ukrainischen Armee wurden sechs Menschen getötet bei einem Angriff in der Nähe der von Russland kontrollierten Gegend um Saporischschja. Nach Angaben Russlands handelte es sich um Vergeltungsangriffe für vorangegangene Attacken der Ukraine. Eine militärische Fabrik in der Ukraine sei zerstört worden. Eine unabhängige Überprüfung der Aussagen der Kriegsparteien ist nicht möglich.

Sorge macht der Ukraine ein mögliches Eingreifen von Belarus in den Krieg. An der Grenze zum Nachbarland befinden sich deshalb die Truppen in ständiger Alarmbereitschaft. Belarus hatte mehrfach seine Verbundenheit mit Russland unterstrichen.

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