Russland startet Großangriff auf Energiesystem der Ukraine

Russland startet am Montagmorgen Großangriff auf die Ukraine
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Am Montagmorgen startete Russland erneut einen Großangriff auf die Ukraine. Dabei wurde die Infrastruktur mehrerer Großstädte stark beschädigt.

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Sasha Vakulina, Euronews:

Russland hat am Montagmorgen zum dritten Mal in diesem Monat einen Großangriff auf das ukrainische Energiesystem gestartet. Er traf die Infrastruktur in großen Städten der Ukraine und unterbrach den Zugang zu Strom und Wasser.

Das russische Verteidigungsministerium erklärte, die Streitkräfte hätten die "militärischen Kommando- und Energiesysteme" der Ukraine angegriffen und behauptete "alle zugewiesenen Objekte wurden getroffen."

Laut dem ukrainischen Ministerpräsidenten wurden zehn Regionen getroffen und 18 Einrichtungen beschädigt, „die meisten davon im Zusammenhang mit Energie“, darunter die Städte Dnipro, Czernowitz, Kirowohrad, Saporischschja, Charkiw, Tscherkassy und Kiew.

Nach den Angriffen waren 80 Prozent der ukrainischen Hauptstadt Kiew ohne Wasserversorgung, so Bürgermeister Klitschko. Er sagte, die russischen Streitkräfte hätten eine Energieanlage beschädigt, die rund 350.000 Wohnungen mit Strom versorgt.

Kyrylo Tymoshenko, stellvertretender Leiter des Büros von Selenskyi, sagte: „Aufgrund des massiven Beschusses kritischer Infrastrukturen kommt es zum Einsatz von Notstromaggregaten“.

Seit den Angriffen arbeiten die ukrainischen Rettungsdienste an der Wiederherstellung der Energie- und Wasserversorgung. Ukrainische Beamte reagierten auf den morgendlichen Angriff mit den Worten: „Russland ist weder an Friedensgesprächen, noch an der globalen Sicherung der Ernährung interessiert“, sondern lediglich daran, „das ganze Land einzufrieren“.

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba schreibt auf Twitter: „Anstatt auf dem Schlachtfeld zu kämpfen, bekämpft Russland Zivilisten. Rechtfertigen Sie diese Angriffe nicht, indem Sie sie als ‚Reaktion‘ bezeichnen. Russland tut dies, weil es die Raketen hat und den Willen, Ukrainer zu töten.“

Das russische Verteidigungsministerium bekräftigt: „Die russischen Streitkräfte führten ihre Angriffe mit hochpräzisen Langstreckenwaffen aus der Luft und auf See gegen die militärischen Führungs- und Energiesysteme der Ukraine fort“. „Die Angriffsziele wurden erreicht. Alle zugewiesenen Objekte wurden getroffen“.

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