Wegen der toten Nerze: Parlamentswahlen in Dänemark

Wahlkampfplakate in Kopenhagen
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Von Zoltan Siposhegyi
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Bei den vorgezogenen Parlamentswahlen in Dänemark sieht es nach einem Kopf an Kopf Rennen aus. Königsmacher dürfte der ehemalige Regierungschef Lars Lökke Rasmussen werden, der blockübergreifend und sachbezogen regieren will.

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Rund ein halbes Jahr vor dem regulären Termin finden am 1. November in Dänemark vorgezogene Neuwahlen statt. Die sozialdemokratische Regierungschefin Mette Frederiksen genießt hohe Zustimmung in der Bevölkerung, Umfragen sagen den beiden traditionell dominierenden Blöcken - Linke und Konservative - aber ein Kopf-an-Kopf-Rennen voraus.

Königsmacher unter den 17 Parteien im dänischen Parlament wird wohl die neue Partei "Die Moderaten" sein. Gegründet wurde sie vom früheren Regierungschef Lars Lökke Rasmussen, nachdem er nach 40 Jahren aus der rechtsliberalen Partei Venstre ausgetreten war.

Erklärtermaßen will sich Rasmussen keinem der Blöcke anschließen, er will eine blockübergreifende Zusammenarbeit etablieren, mit seinen Moderaten in der Mitte.

Auch die Regierungschefin will mehr Zusammenarbeit über die Blockgrenzen hinaus. Aktuell steht sie einer Minderheitsregierung vor, die je nach Thema von links oder rechts gestützt wird.

Als Chef der Moderaten will Rasmussen Ruhe ins Regieren bringen, Kleinstparteien würden zu oft die Arbeit der Regierung sabotieren.

Die Leute schreien herum, auch wenn sie sich in den meisten Themen einig sind. Unser Hauptziel ist es, radikale Politiker loszuwerden.
Lars Løkke Rasmussen
Parteichef der Moderaten

Rund die Hälfte der Wähler haben sich in einer Umfrage für eine zweite Amtszeit der 44-Jährigen Frederiksen ausgesprochen. Mit einem harten Kurs in der Migrationspolitik hatte die Kurs hatte die Sozialdemokratin 2019 der rechtsliberalen Vorgängerregierung das Wasser abgegraben.

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