Mit einem Inflations-Warenkorb will Griechenland seinen Bürgern helfen, doch Bürger sind skeptisch

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Von Symela TouchtidouEuronews
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Die griechische Regierung will verschieden Produkte günstiger anbieten, damit die Bürger mit ihrem Geld auskommen

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Jeder Supermarkt in Griechenland muss künftig einen Inflations-Warenkorb anbieten

Jede Ladenkette muss einen "Warenkorb" mit 51 Grundprodukten (wie Mehl, Nudeln, Fleisch, Fisch, Milchprodukten, Getränken, Reinigungsmittel, Handdesinfektionsmittel, Körperpflegeprodukte, Wegwerfwindeln, Babynahrung und Tiernahrung) zu reduzierten Preisen anbieten

Stratoula Poulelli/ Geschäftsleiterin erklärt:"Zum Beispiel gibt es zwei Milchprodukte, mit einem Sonderzeichen, das besagt, dass sie Teil des "Warenkorbs" sind, ihre Preise sind niedriger als letzte Woche, sie sind von 1,65 Euro pro Liter auf 1,39 Euro gesunken. Ein weiteres Produkt, das Teil des "Warenkorbs" ist, ist Tomatensaft, sein Preis lag bei 0,84 Euro, jetzt liegt er bei 0,64 Euro und er wird die ganze Woche über bei diesem "Sonderpreis" bleiben".

Mit dem "Warenkorb" hofft die griechische Regierung, die zweistellige Inflation in den Griff zu bekommen, die bei den griechischen Verbraucherinnen und Verbrauchern für Empörung gesorgt hat. Die meisten bleiben jedoch skeptisch, so dieser Kunde:"Die 51 Produkte sind zu wenig. In diesem Laden gibt es mehr als 5.000 Produkte. Ich selbst esse zum Beispiel keine Nudeln, also was kümmert es mich, wenn Nudeln ein Produkt im Einkaufswagen sind? Ich glaube nicht, dass diese Maßnahme irgendeinen Nutzen hat. Das ist nur ein Trick, um die Verbraucher zu täuschen".Eine Kundin ergänzt:"Die Preise waren hoch, jetzt haben sie sie ein wenig gesenkt, aber nächste Woche werden sie wieder steigen. Ich glaube überhaupt nicht, dass diese Maßnahme helfen wird. Ich verstehe nicht, was sich die Behörden dabei gedacht haben".

Um die Produkte, die sich im "Warenkorb" befinden, ausfindig machen zu können, gibt es ein spezielles Schild an den Regalen, Es gibt auch einen QR-Code, den die Verbraucher mit ihrem Handy am Eingang des Geschäfts scannen können.

Jede Supermarktkette kann frei entscheiden, welche spezifischen Produke in den Warenkorb gelegt werden und wie hoch die Preise dafür sind. Die am Mittwoch angekündigten Preise bleiben bis zur nächsten Woche gleich. 

Wie in Deutschland haben sich auch in anderen Ländern, etwa in Griechenland, sämtliche Preise wegen der hohen Inflationsrate verteuert. Nach den Energiepreisen haben sich Lebensmittel, Alkohol und Tabakwaren im Vergleich zum Vorjahresmonat am stärksten verteuert (13,1 Prozent), wie das Statistikamt Eurostat am Montag mitteilte,

Journalist • Eva Reichhardt

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