Austausch von Kriegsgefangenen - IAEA: Keine "schmutzige Bombe"

Ein Kriegsgefangener kehrt in die Ukraine zurück
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Von Euronews mit AP, dpa
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Eine Delegation der IAEA hat drei Standorte in der Ukraine untersucht und dabei keine Hinweise oder Material gefunden, das auf nukleare Aktivitäten schließen lasse.

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Grüße von der Südfront an Moskau. Ukrainische Soldaten beschriften Munition für ein offenbar von der russischen Armee erbeutetes Mehrfachraketenwerfersytem vom Typ BM-21.

Die mobile Waffeneinheit kommt nun in der umkämpften Südukraine zum Einsatz. Dorthin kehren viele Menschen zurück, obwohl die russischen Besatzer das Gegenteil fordern - und den Transport von Zivilisten ostwärts in Richtung russisches Territorium weiterhin als "Evakuierung" beuzeichnen

Der stellvertretende Leiter der Besatzungsverwaltung Cherson Kirill Stremousov sagte in einer Videbotschaft aus einem fahrenden Pkw: "Was die Evakuierung anbelangt, so empfehle ich allen Einwohnern von Cherson und denjenigen, die sich noch im Bereich des rechten Ufers (des Dnipro) in der Region Cherson aufhalten, sich auf das linke Ufer (des Dnipro) zu begeben."

Westliche Sicherheitskreise schließen nicht mehr aus, dass Moskau die gleich zu Kriegsbeginn eroberte Metropole Cherson aufgeben wird oder sogar schon aufgegeben hat. Allerdings berichtete das russische Verteidigungsministerium an diesem Donnerstag ausschließlich über Erfolge des russischen Militärs an "verschiedenen Fronten".

IAEA-MIssion: Keine Hinweise auf "schmutzige Bombe"

Den Vorwurf Moskaus, Kiew bereite den Einsatz einer "schmutzigen Bombe" vor, hat eine Delegation der Internationale Atomenergiebehörde entkräftet. Bei einer Inspektion von drei Standorten haben man keine Hinweise auf nicht deklarierte nukleare Aktivitäten und Materialien entdeckt, sagte IAEA-Chef Rafael Grossi.

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba bedankte sich über Twitter bei Grossi für die Kooperation der IAEA. Deren Bericht habe die russische Desinformation entlarvt und Russland habe dadurch seinen Status als weltgrößter Lügner untermauert.

An einem unbekannten Ort in der Ukraine haben beide Seiten 107 Kriegsgefangene ausgetauscht. Unter den Ukrainern seien auch 74 Soldaten, die das Asovstal-Stahlwerk in Mariupol verteidigt hätten, sagte ein Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj. Sowohl Kiew als auch Moskau erklärten, dass unter den Heimgekehrten mehrere Schwerverletzte seien.

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