Mittelmeer: Weiter kein Hafen für Seenotretter

Etwa 1000 Menschen auf 3 Schiffen warten auf einen Hafen.
Etwa 1000 Menschen auf 3 Schiffen warten auf einen Hafen. Copyright Jeremias Gonzalez/Copyright 2022 The AP. All rights reserved.
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Von Euronews, dpa
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An Bord von drei Seenotrettungsschiffen im Mittelmeer sind zurzeit insgesamt 1000 gerettete Menschen. Weder in Italien noch in Malta dürfen sie anlanden. Die Hilfsorganisationen schlagen Alarm, die Situation auf den Schiffen verschlechtere sich zunehmend.

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Etwa 1000 gerettete Flüchtlinge warten noch immer an Bord von 3 verschiedenen Rettungsschiffen im Mittelmeer auf einen Hafen. Doch weder Malta noch Italien wollen den Schiffen "Humanity 1", "Ocean Viking" und "Geo Barents" erlauben, einen Hafen anzulaufen.

Die Hilfsorganisationen, die sich um die geretteten Menschen kümmern, sagen, die Situation auf den Schiffen verschlechtere sich. Die Flüchtlinge würden auf dem Boden schlafen, Fieber breite sich aus.

Italiens rechte Regierung weigert sich bislang, die NGO-Schiffe anlanden zu lassen und sieht die Flaggenstaaten in der Zuständigkeit. Das sind Deutschland (Humanity 1) und Norwegen. Malta lässt so gut wie nie Schiffe der Organisationen in seine Häfen. Deutschland bat Italien bereits um schnelle Hilfe für die Menschen.

Frankreich will helfen

Frankreich signalisierte Unterstützung. "Wir haben unseren italienischen Freunden zusammen mit unseren deutschen Freunden gesagt, dass wir bereit sind, selbstverständlich einen Teil der Migranten, Frauen und Kinder aufzunehmen, wie wir es schon früher getan haben", damit Italien nicht allein "die Last dieser Ankunft" trage, sagte Innenminister Gérald Darmanin erklärte am Freitag in einem Interview.

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