Bürgerentscheid in Frankfurt: Oberbürgermeister Feldmann ist abgewählt

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Von Euronews mit AP, HR
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Mehr als 30 Prozent der Wahlberechtigten in Frankfurt haben sich für die Abwahl von Oberbürgermeister Peter Feldmann ausgesprochen. Bis zuletzt unklar war, ob das Quorum zustande kam.

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Die Skyline von Frankfurt am Main ist weltberühmt und international ist die Metropole in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. Unbeliebt wie nie ist allerdings Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann.

In einem Bürgerentscheid hat sich die große Mehrheit der Frankfurterinnen und Frankfurter für die Abwahl des OB ausgesprochen. Mehr als 85 Prozent der abgegebenen Stimmen waren für Feldmanns Abwahl.

Um kurz vor 20 Uhr war klar: auch das notwendige Quorum wurde erreicht. 

Mehr als 30 Prozent der Stimmberechtigten insgesamt (also auch der Nichtwählerinnen und -wähler) hatten sich gegen Feldmann ausgesprochen, wie der HR meldet.

Beim Bürgerentscheid an diesem Sonntag sollten 513.000 Wahlberechtigte in Frankfurt über die folgende Frage abstimmen: "Stimmen Sie für die Abwahl des Oberbürgermeisters der Stadt Frankfurt am Main, Herrn Peter Feldmann?"

Auch Feldmanns eigene Partei - die SPD - hatte sich dafür ausgesprochen, den OB abzuwählen.

Vor der Verkündung des Ergebnisses der Volksbefragung war der gerade von Covid-19 genesene Feldmann im Rathaus in Frankfurt eingetroffen. Beim letzten Verhandlungstag im Prozess gegen ihn war er nicht dabei. Vor Gericht geht es um die mutmaßliche Vorteilsnahme des Oberbürgermeisters in Zusammenhang mit der Beschäftigung seiner Frau in einer Kita der Arbeiterwohlfahrt (Awo).

In den vergangenen Monaten war der Druck auf den 64-jährigen Peter Feldmann immer weiter gestiegen. Auch Eintracht-Frankfurt-Fans hatte der Oberbürgermeister gegen sich aufgebracht, weil er bei der Feier des Europapokals die Trophäe nach Ansicht vieler zu lange in den Händen hielt.

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