Facebook-Konzern Meta plant offenbar Abbau tausender Arbeitsplätze

Facebook plant laut Medienberichten, tausende Arbeitsplätze abzubauen.
Facebook plant laut Medienberichten, tausende Arbeitsplätze abzubauen. Copyright Eric Risberg/Copyright 2022 The AP. All rights reserved
Von Euronews, dpa
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Der Mutterkonzern von Facebook, Instagram und Whatsapp, Meta, plant laut Medienberichten einen starken Stellenabbau. Die Gewinne des Social-Media-Giganten sind in diesem Jahr stark zurückgegangen, weil Werbekunde zur Zeit weniger Geld für Online-Anzeigen ausgeben.

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Beim Facebook-Konzern Meta steht laut Medienberichten ein deutlicher Stellenabbau bevor. Es gehe um mehrere Tausend Arbeitsplätze, schrieb das "Wall Street Journal" in der Nacht zum Montag. Die "New York Times" nannte keine Zahlen, aber berichtete, es könnten die bisher bedeutendsten Stellenstreichungen seit Gründung des Unternehmens im Jahr 2004 werden. Der Abbau könne im Laufe der Woche beginnen, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Meta hatte zuletzt gut 87 000 Mitarbeitende.

Meta hat das Problem, dass das Kerngeschäft mit Werbung in Online-Diensten wie Facebook und Instagram weniger Einnahmen als bisher abwirft. Zugleich verschlingt die von Gründer und Chef Mark Zuckerberg vorangetriebene Entwicklung virtueller Welten unter dem Schlagwort Metaverse immer mehr Geld. Zuckerberg hatte zuletzt bereits angekündigt, dass die Beschäftigtenzahl bei Meta vorerst nicht mehr wachsen und im kommenden Jahr auch schrumpfen könne, weil sie der Konzern auf weniger Bereiche konzentrieren werde.

Allein im vergangenen Quartal verbuchte die Sparte Reality Labs, in der am Metaverse gearbeitet wird, einen operativen Verlust von knapp 3,7 Milliarden Dollar. Seit Jahresbeginn sammelte sich ein Fehlbetrag von 9,4 Milliarden Dollar an - bei einem Umsatz von 1,4 Milliarden Dollar in dem Bereich. Und Zuckerberg kündigte an, dass die Verluste der Reality Labs im kommenden Jahr noch "erheblich wachsen" würden.

Unterdessen beschleunigte sich der Umsatzrückgang. Meta sieht sich von der Sparsamkeit der Werbekunden betroffen, die angesichts hoher Inflation und Konjunktursorgen weniger Geld für Online-Anzeigen ausgeben. Die Erlöse von Meta fielen im Jahresvergleich um vier Prozent auf 27,7 Milliarden Dollar. Unterm Strich brach der Gewinn um 52 Prozent auf rund 4,4 Milliarden Dollar ein. Der Aktienkurs ist seit Monaten unter Druck, weil Anleger die Metaverse-Investitionen zu hoch finden.

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