Midterms in den USA: Wahl zwischen zwei sehr unterschiedlichen Visionen von Amerika

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Von Euronews mit AP/DPA/AFP
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Am Vorabend des Wahltages warfen sich Biden und der Lieblingswahlkämpfer der Republikaner, Ex-Präsident Donald Trump, noch ein letztes Mal ins Zeug.

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Es ist ein wichtiger Tag in der US-Politik: Die Wählerinnen und Wähler entscheiden bei den Zwischenwahlen den Midterms darüber, ob künftig Demokraten oder Republikaner die Kontrolle über die beiden Kongresskammern - den Senat und das Repräsentantenhaus - haben werden.

Letzte Meinungsumfragen deuten auf ein schlechtes Abschneiden der Demokraten hin. Sollte sich das bewahrheiten, wäre der Handlungsspielraum US-Präsident Joe Biden für die verbleibenden zwei Jahre seiner Amtszeit stark eingeschränkt.

Trump stellt "sehr wichtige Mitteilung" in Aussicht

Am Vorabend des Wahltages warfen sich Biden und der Lieblingswahlkämpfer der Republikaner, Ex-Präsident Donald Trump, noch ein letztes Mal ins Zeug.

Von Trump, der in Ohio auftrat, hatte man erwartet, dass er eine erneute Kandidatur für das Präsidentenamt 2024 offiziell machen würde. Laut der "Washington Post" hatten Trumps Ankündigungsabsichten Panik in den Reihen der Republikaner ausgelöst. Berater ihn letzter Sekunde gebeten haben, dies erst nach den Midterms zu tun, um die Wahlbeteiligung der Demokraten am Wahltag nicht unnötig anzuheizen.

"Wenn Sie den Niedergang Amerikas wollen, dann müssen Sie unbedingt für die radikal linken Verrückten, die radikal linken Demokraten stimmen."
Donald Trump
Ex-US-Präsidet

Trump sprach schließlich nur über Einwanderung und Wirtschaft und stellte für 15. November eine "sehr wichtige Mitteilung" in Aussicht.

Seine ironische Wahlempfehlung: "Wenn Sie den Niedergang Amerikas wollen, dann müssen Sie unbedingt für die radikal linken Verrückten, die radikal linken Demokraten stimmen."

"Diese Wahl ist kein Referendum. Es ist eine Wahl zwischen zwei sehr unterschiedlichen Visionen von Amerika."
Joe Biden
US-Präsident

Joe Biden hielt seine letzte Kundgebung in US-Bundesstat Maryland ab, der als Demokraten-Hochburg gilt, und unterstrich erneut, was bei der Wahl auf dem Spiel steht: "Vergessen Sie nicht, dass die Macht in Ihren Händen liegt. Sie sind einer der Gründe, warum ich optimistischer denn je in die Zukunft Amerikas schaue. Und um es klar zu sagen: Diese Wahl ist kein Referendum. Es ist eine Wahl zwischen zwei sehr unterschiedlichen Visionen von Amerika."

Erste Ergebnisse Mittwochfrüh - danach wahrscheinlich Rechtsstreit

Sechs Schlüsselstaaten (Arizona, Georgia, Michigan, Pennsylvania, Wisconsin und Nevada), in denen das Rennen um die Senatsmehrheit (sowie über einige wichtige Gouverneursposten entschieden) werden dürfte, stehen im Zentrum der Aufmerksamkeit.

Mit ersten aussagekräftigen Ergebnissen wird am frühen Mittwochmorgen mitteleuropäischer Zeit gerechnet. Es könnte daher Unsicherheiten bei der Stimmauszählung geben, womöglich auch rechtliche Anfechtungen der Resultate. Daher könnte es nach Experteneinschätzung mehrere Tage oder womöglich sogar Wochen dauern, bis feststeht, welche Partei künftig das Sagen im Senat haben wird. Auch Biden hatte die Bürger vor der Wahl zu Geduld aufgerufen.

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