Nachhaltigkeit ist keine Zukunftsmusik: Tourismusbranche erholt sich nach Pandemie

Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema auf der Tourismusmesse "World Travel Market" in London
Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema auf der Tourismusmesse "World Travel Market" in London Copyright NIKLAS HALLEN/AFP
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Von Damon Embling
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Die Fachtagung "World Travel Market" bietet der Reisebranche die Gelegenheit, anstehende Veränderungen zu präsentieren.

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Die seit der Pandemie geschwächte globale Tourismusbranche trifft sich in London - mit dem Ziel, langfristig Wege aus der Krise zu finden. Die Fachtagung "World Travel Market" bietet der Branche nun die Gelegenheit, Veränderungen zu präsentieren und über die kommenden Schritte zu diskutieren.

"Wir nutzen den Moment um uns zu fragen, wie wir die Dinge zukünftig anders machen würden und sollten. Ich glaube, dass die Menschen Themen wie Nachhaltigkeit stärker in den Vordergrund rücken werden und sie wirklich zu einem wichtigen Thema machen", sagte Messeleiterin Juliette Losardo.

Nachholebedarf: Tourismus boomt wieder

Reisen und der Tourismus erlebten in diesem Sommer ein starkes Comeback, der Tourismus weltweit erreichte zwischen Januar und Juli dieses Jahres fast 60 Prozent des Vor-Pandemie-Niveaus. Schätzungsweise 470 Millionen Menschen sind in diesem Zeitraum ins Ausland gereist, wobei Europa und der Nahe Osten sich am schnellsten erholt haben.

Inmitten des jüngsten Aufschwungs bereitet sich die Branche auch auf andere Herausforderungen vor. Dazu gehören Wirtschafts- und Energiekrisen, anhaltende Klimakatastrophen und schwankende Wechselkurse.

"Wir werden jede Herausforderung annehmen. Wir sind uns einig. Wir müssen die Wahrnehmung von Tourismus und die Art und Weise, wie wir unsere Dienstleistungen anbieten, ändern", sagt der amtierende Tourismusminister Bulgariens.

Nachhaltigkeit ist keine Zukunftsmusik: Branche will verantwortungsbewussten Tourismus stärken

Auch in der Reisebranche sollen Nachhaltigkeitsverpflichtungen eingehalten werden. Die Messe findet zudem zeitgleich mit dem Klimagipfel COP27 in Ägypten statt. Auch Marokkos Tourismusministerin Fatim-Zahra Ammor sieht in der Nachhaltigkeit eine Chance für die Branche:

"Wir arbeiten an der Entwicklung des Ökotourismus, weil er wichtig ist und auch den Bedürfnissen der Verbraucher:innen entspricht, denn nach Covid sucht jeder nach grünem Tourismus, Ökotourismus, und das ist eine unserer Prioritäten für die Zukunft. Er wird Teil der zukünftigen Roadmap sein, an der wir derzeit arbeiten."

Die Reisebranche steht seit der Pandemie vor großen Herausforderungen. Aber sie ist auch ein Wirtschaftszweig, der mit Blick auf die Zukunft geeinter denn je erscheint.

Dies ist ein Bericht von unserem Korrespondenten Damon Embling aus London.

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